Ein Aufwirbler: Papst Franziskus als "agent provocateur"
Er hat die Kirche durcheinandergewirbelt, von Anfang an: Papst Franziskus. Viele Predigten, Ansprachen, Dokumente und Schreiben eckten an. Die einen jubelten und sahen "Öffnung" und "Reform". Anderen klagten über die päpstliche "Geringschätzung der Tradition" und wussten ganz genau: Das stimmt mit der Lehre der Kirche nicht überein.
Unbeirrt ging Franziskus seinen Weg weiter. Auch wenn er ultimativ aufgefordert wurde, sich zu erklären. Man erinnere sich an die vier "Dubia"-Kardinäle, die eine Fußnote (!) in dem Nachapostolischen Schreiben "Amoris laetitia" (2016) für nicht kompatibel mit der Lehrtradition der Kirche hielten. Oder an einen ehemaligen Nuntius, der Franziskus der Lüge bezichtigte – mittlerweile ist er exkommuniziert. Oder an einen deutschen Kurienkardinal, der meinte, er müsse, als ehemaliger Professor, dem Papst Nachhilfe in Sachen Theologie erteilen und seine Dokumente auf Rechtgläubigkeit hin überprüfen. Oder an die Irritationen, die die Erklärung "Fiducia supplicans" des Dikasteriums für die Glaubenslehre vom Dezember 2023 auslöste, der wenige Wochen später eine weitere "Erklärung" nachgeschoben werden musste, nachdem etliche Bischöfe aus aller Welt, teils sogar Bischofskonferenzen betonten, sie würden Homosexuelle nicht segnen. "Wir segnen die Menschen, nicht die Sünde", erläuterte Franziskus später wiederholt.
Der Salzburger Fundamentaltheologe Gregor Maria Hoff brachte es damals auf den Punkt: "Die ganze Situation macht deutlich: Die katholische Kirche befindet sich in einem Zustand des Auseinanderdriftens, der Fliehkräfte." Die Schuld daran wurde diesem Papst gegeben, der sich selbst mit der Billigung von "Fiducia supplicans" "in die Nähe der Häresie, also in einen heftigen Widerspruch zur Tradition der Kirche" gerückt habe. Die französische Bischofskonferenz zum Beispiel stellte sich geschlossen hinter den Papst, die polnische gegen ihn, so wie etliche afrikanische Bischofskonferenzen und Teile des US-Episkopats. Das Delikate daran aus der Sicht Hoffs: "Bischöfe stehen gegen Bischöfe, jeweils mit ihrer apostolischen Autorität. (…) Ein exemplarischer Vorgang." Ende Januar 2024 sagte der Papst in einem Interview, darauf angesprochen, ob er nicht eine Kirchenspaltung befürchte und ein Schisma riskiere: "Nein. In der Kirche hat es immer Grüppchen mit spalterischen Schattierungen gegeben. Die muss man machen und vorbeiziehen lassen und selbst nach vorne schauen."

Jorge Mario Bergoglio als junger Seminarist im Jahr 1966 im Kolleg San Salvador in Buenos Aires.
In der Tat: Der pastorale Zugang, den Franziskus für viele über Jahrzehnte angestaute Probleme fand und wählte, war vielen traditionsbewussten Katholiken – längst nicht nur Bischöfen oder Kardinälen – ein Dorn im Auge. Die Lehre änderte Papst Franziskus in den allerwenigsten Fällen. Eine prominente Ausnahme gab es 2018, als Franziskus den Katechismus anpasste: Kein Katholik kann sich seither noch auf die Kirche berufen, wenn er die Todesstrafe (wie die Amerikaner) befürwortet.
Jorge Mario Bergoglio, Argentinier des Jahrgangs 1936, war der erste Jesuitenpapst der Geschichte, der erste Lateinamerikaner (mit italienischem Migrationshintergrund) auf dem Stuhl Petri, der erste Nichteuropäer seit dem 8. Jahrhundert, der erste Ordensmann seit 1831 und der erste Bischof von Rom, der den Namen Franziskus annahm. Als Weihbischof (1992), Erzbischof-Koadjutor (1997) und Erzbischof der Millionenmetropole Buenos Aires (1998–2013) brachte er viel bischöfliche Leitungserfahrung in sein neues Amt mit. Zuvor war er, 1969 zum Priester geweiht, Novizenmeister (1972/73), Provinzial (1973–1979) und Rektor (1979–1985) gewesen und hatte danach, nach einem Auslandsjahr in Deutschland (1985/86), als Seelsorger in Buenos Aires und Cordoba gewirkt, wo er sich – wie einst Petrus Canisius – "kaltgestellt" sah. Bis ihn Kardinal Antonio Quarracino nach Buenos Aires zurückholte und zu seinem Nachfolger aufbaute.
Das Schlussdokument von Aparecida prägte ihn
Seit 2001 Mitglied des Kardinalskollegiums, sprang Bergoglio im Oktober des gleichen Jahres als Generalrelator der 10. Ordentlichen Bischofsssynode für Kardinal Edward Egan ein, der nach dem Attentat auf die Twin Towers nach New York zurückreiste. In dieser Funktion fiel Bergoglio erstmals weltkirchlich auf. Hatte er 2002 den Vorsitz der Argentinischen Bischofskonferenz noch abgelehnt, konnte er sich 2005 dem Ruf nicht erneut verweigern. Im Konklave vom April 2005 sind angeblich vierzig Stimmen von Bergoglio zu Joseph Ratzinger gewandert. 2007 nahm Kardinal Bergoglio an der Fünften Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM im brasilianischen Wallfahrtsort Aparedica teil, wo eine "neue kontinentale Mission" beschlossen wurde. Er war dort für die Endredaktion des wegweisenden Schlussdokumentes verantwortlich, das ihn seither prägte. Viele seiner pastoralen und theologischen Impulse als Bischof von Rom haben in diesem Text, wie auch in seinem Wirken als Erzbischof, ihre Wurzeln.
Schon damals unterstützte ihn Víctor Manuel Fernández, den er im Sommer 2023 als Präfekten des Glaubensdikasteriums nach Rom holte. Eine deutsche Zeitung behauptete, dieser habe bereits in Argentinien als "schlichtes Schattengewächs seines Mentors Bergogolio" gegolten. Für seine Berufung in den Vatikan bringe er "weder Expertise für die römische Kurie noch Erfahrung mit weltkirchlichen Befindlichkeiten" mit. Er sei ein "kurialer Springinsfeld" und seine unzähligen Interviews erzählten vor allem vom "Spaltpotenzial des Glaubenspräfekten".

2001 ernannte Papst Johannes Paul II. Erzbischof Bergoglio zum Kardinal.
Bei Personalentscheidungen überraschte und irritierte Franziskus jedenfalls immer wieder. Und hielt sich nicht an Traditionen und Gewohnheiten. Etliche Erzbischöfe wurden während seines Pontifikats entgegen früherer Usancen nicht Kardinäle (zum Beispiel Venedig, Genua, Los Angeles, San Francisco, Philadelphia, Berlin). Andere, wie der 48-jährige Missionar Giorgio Margeno, Apostolischer Präfekt in der Mongolei, der 55-jährige Franziskanerkonventuale Mauro Gambetti aus Assisi, der seit 2021 Generalvikar der Vatikanstadt und Erzpriester von Sankt Peter ist, die Bischöfe von Como oder San Diego, der Erzbischof von Agrigent (wozu die Mittelmeerinsel Lampedusa zählte), die durch Aktionen in Sachen Migration auffielen oder sich politisch äußerten, sehr wohl – um nur einige Namen zu nennen. Das erzeugte bei den "Übergangenen" Verwunderung oder Aggression.
Für das kommende Konklave bedeutet das aber auch, dass sich die Kardinäle erst besser kennenlernen müssen. Dass über 70 Prozent der Wahlmänner aus dem letzten Pontifikat stammen, überrascht nach zwölf Jahren nicht. Aber wie fiel ein Kardinal in Singapur oder Yangon (Myanmar), in Kap Verde oder in Osttimor auf? Ernennungen wie die des Nuntius in Syrien oder des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem waren politische Zeichen. Franziskus, der oft von den „Rändern“ sprach, stärkte die Peripherien und gab ihnen mit solchen Ernennungen eine Stimme. Es war das Ende des Eurozentrismus und eine Verlagerung von der nördlichen in die südliche Hemisphäre. Manche wollen das jetzt wohl wieder "drehen".
Manches musste die Kurie ausbügeln
Von seinem Temperament her spontan, auch aufbrausend, konnte sich Franziskus bei Fliegenden Pressekonferenzen und bei anderen Gelegenheiten sprachlich verheddern. Die Römische Kurie musste dann Erklärungen nachschieben, berichtigen, ausbügeln. Damit hat er sich dort keine Freunde gemacht. Man denke auch an die legendäre Weihnachtsansprache von 2014, als Franziskus fünfzehn Kurienkrankheiten auflistete. Er provozierte gern – und schaute, was passiert.
Franziskus hat etwas ausgelöst. Das ist viel wert! Reicht es? "De mortuis nihil nisi bene", heißt es: Toten soll man nur Gutes nachrufen. Es gibt einiges, was auch mir buchstäblich "spanisch" vorkam, was mir zu wenig war, zu vieldeutig. Manche Aktionen hatten etwas vom Echternacher Springen an sich: zwei Schritte nach vorn, einer zurück. Der langjährige Direktor der italienischen Jesuitenzeitschrift "La Civiltà Cattolica" Antonio Spadaro, der als Papstvertrauter galt, meinte schon 2020, die sei "ein Pontifikat der Aussaat, nicht der Ernte".

Der Jesuit Andreas R. Batlogg ist Theologe und Publizist. Er habt mehrer Bücher über Papst Franziskus verfasst.
Vergessen wir nicht: Als Benedikt XVI. im Februar 2013 freiwillig zurücktrat, hinterließ er ebenfalls viele Irritationen: Vatileaks, ungeordnete Finanzen, Sexskandale. Franziskus ging sehr direkt auf Menschen zu, er konnte buchstäblich mit der Tür ins Haus fallen mit seinen Blitzbesuchen oder Handyanrufen, er sprach geradezu inflationär von Zärtlichkeit und Barmherzigkeit und ließ mit eingängigen, oft etwas schrägen, hierzulande oft missverständlichen Bildern und Vergleichen aufhorchen. Er wurde zur riesigen Projektionsfläche – und musste auch enttäuschen. Die "Francescomania" verdunstete mit der Zeit. Der Papst "vom anderen Ende der Welt" ließ zunächst aufatmen. Viele fühlten sich an Johannes XXIII. (1958–1963) erinnert. Franziskus rechnete selbst mit einem kurzen Pontifikat. Nun sind es fast ein Dutzend Jahre geworden, und dieser Bischof von Rom hat die Kirche verändert – nachhaltiger, als manche bereit sind zu sehen und anzuerkennen. Eingebrannt ins kollektive Gedächtnis haben sich die Metaphern von den "offenen Türen" und von der „Kirche als Feldlazarett“.
Franziskus brach klerikale Trotzburgen auf, er prangerte Mauschelei und Karrierismus permanent an. Dienen statt kommandieren war sein Motto. Und das verlangte er auch von allen, die in der Kirche arbeiten. Dabei ließ er sich weder ausbremsen noch bevormunden. Vieles erfolgte am Protokoll vorbei. Wohlfeil abgewogen, nach allen Seiten hin auf "Eventualitäten" abgeklopft – das war seine Sache nicht. Dass dann auch Fehler passierten, wen wundert’s? Frauen brachte er in hohe Positionen, auch wenn er in der Weihefrage ganz traditionell blieb und den überfälligen Schritt nicht wagte.
"Synodalität" als Zauberwort
Es hieß oft: Dieser Papst fremdelt mit dem Amt, er vernachlässigt Strukturen und verachtet den Apparat. Entschied er schnell, kompromisslos oder hart (etwa beim Malteserorden), hieß es: Wo bleibt die Barmherzigkeit? Franziskus konnte sich für Fehleinschätzungen auch entschuldigen. Er nahm Entgleisungen zurück. Er räumte ein, dass er zu schnell reagiert hatte oder falsch informiert war. Wer ihm vorwarf, er sei "beratungsresistent", konnte erleben, dass er eine komplette Bischofskonferenz in den Vatikan zitierte. Er hat Kardinäle laisieren lassen. Der Kinderschutzgipfel im Vatikan im Februar 2019 führte schon drei Monate später zu gravierenden Verschärfungen im Kirchenrecht.
"Synodalität" wurde zum Zauberwort, da und dort missverstanden als Passepartout, verdächtigt als Methode zur „Demokratisierung“ der Kirche. Dabei ließ Franziskus nie einen Zweifel daran, dass eine Synode "sub et cum Petro" agiert. Sie sei kein "Parlamentarismus". Er propagierte eine andere Debatten- und Streitkultur. Hören auf Gottes Wort – hatte das die Kirche verlernt? Auch offener Widerspruch war erwünscht– statt sich in Hinterzimmern über den Papst auszulassen. Im Oktober 2023 und 2024 berieten erstmals nicht nur Bischöfe, sondern auch Laien stimmberechtigt über eine synodal verfasste Kirche. Der größte Irrtum dabei: Eine synodale Kirche, wie sie Franziskus vorschwebte, ersetzt nicht die hierarchische Kirche, wie manche befürchteten.

Die Weltsynode war Franziskus' größtes Projekt.
Dass Franziskus auf das Zweidrittel-Votum der auf der Sondersynode für Amazonien (2019) stimmberechtigten Bischöfe, mindestens dort wegen des eklatanten Priestermangels über die Weihe von "viri probati" nachzudenken, in seinem Nachsynodalen Schreiben "Querida Amazonia" mit keiner Silbe einging, kostete ihn Sympathien. Er wies ein funktionalistisches Verständnis zurück, das nur auf das Durchboxen einer Agenda aus ist. Wenn er den Eindruck hatte, man gehe mit vorgefertigten Meinungen in Beratungen hinein, war das für ihn keine echte "Unterscheidung der Geister".
Wer das prophetische Apostolische Schreiben "Evangelii gaudium" (November 2013) mit dem Text von Aparecida vergleicht, erhält Antworten, was Franziskus theologisch bewegte: Wie kann die Kirche missionarisch ausgerichtet werden – anstatt auf sich selbst fixiert zu sein (im Vorkonklave warnte er vor autoreferencialidad)? Volksfrömmigkeit war ihm wichtig. Und die argentinische teología del pueblo (Volkstheologie). Lucio Gera, Romano Guardini, Henri de Lubac, Michel de Certeau, Hugo Rahner: Die theologischen Quellen von Franziskus sind eine Mischung aus europäischer und lateinamerikanischer Theologie.
Ende des Schwarz-Weiß-Denkens
"Prozesse in Gang setzen" war für diesen Papst wesentlicher als "Räume besetzen", auch theologische. Die Sozialenzyklika "Laudato si" (2015) und ihr Update "Laudate Deum" von 2023 im Rang eines Apostolischen Schreibens zeigte seine Sensibilität für unseren gefährdeten Planeten. Und für das Timing – im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz. Viele Reiseziele waren, wie Personalentscheidungen, unübersehbare Signale. Franziskus hat oft Neuland betreten. Oder mindestens den Boden dafür bereitet. Er war kein Produkt der Kurie, nicht der Vertreter einer bestimmten Richtung der Theologie. Sein Pontifikat war das Ende des Schwarz-Weiß-Denkens ("Was darf ich gerade noch?"). Eine "kalte Schreibtischmoral" empfand er genauso wenig lebensdienlich wie abstrakte Theologie. Sein theologisches Programm bestand vor allem in der Botschaft: Gott ist uns nahe, er will unser Heil, unser Glück. Was dient dem? Was nicht?
Diese Fragen haben und hatten Konsequenzen – für die Theologie ebenso wie für die Pastoral. Hat Franziskus zu wenig "geliefert"? Ich glaube nicht. Für eine historische Auswertung des Pontifikats ist es zu früh. Ob die Linien, die Franziskus gezogen hat, sich auch in der Organisationskultur der Kirche niederschlagen? Gewaltentrennung wird eines der kommenden Themen sein. Die Kurienreform war von Tag eins an Thema. Sie fand mit "Praedicate Evangelium" (2022) ihren Abschluss. Den schon wenige Wochen nach seinem Amtsantritt eingerichteten Kardinalsrat hat er beibehalten – die Sicht von außen auf die Kurie war ihm wichtig.

Die Generalaudienz am 12. Februar 2025 im Vatikan.
Wie sich die Ergebnisse der Weltsynode weiter auswirkten, wird man sehen. Der "point of no return" – zurück zu einem sich byzantinistisch darstellenden, autoritär agierenden Papsttum mit der Aura der Unnahbarkeit, ist aus meiner Sicht erreicht. Wer Franziskus Populismus vorwarf oder ihn als „theologisches Leichtgewicht“ verspottete, musste sich eines Besseren belehren lassen. Der "Ignatius von Assisi" hatte etwas von einem agent provocateur an sich: Er probierte aus. Er ließ gewähren. Er ermöglichte – und überforderte damit.
Alles nur Symbolpolitik? Bloßer Stilwechsel und "Partizipationssimulation"? Handelte es sich wirklich (und wirksam) um eine Reform der Kirche? Ich sage entschieden: Ja! Reformen brauchen Zeit. Synodale Vorgänge auch. "Wenn es ein Wort gibt, das wir bis zur Erschöpfung wiederholen müssen, dann lautet es Dialog", so Franziskus bei der Verleihung des Karlspreises im Mai 2016. Weltfrieden, Weltreligionen, Weltklima – er sah keine Alternative dazu: Mit seinen Erklärungen und Manifesten (zum Beispiel Abu Dhabi) hat er Maßstäbe gesetzt.
Ein letzter Seitenhieb auf die Kurie?
Auf die Frage der Herder Korrespondenz "Wird ein künftiges Konklave einen Kandidaten wählen, der den Kurs von Franziskus fortsetzen will? Einen Franziskus II.?", antwortete Antonio Spadaro salomonisch: "Der Papst hat sehr viel gesät in den letzten Jahren. Sein Nachfolger wird das nicht ignorieren, er wird nicht zurückkönnen. Er wird weiter vorangehen."
In seiner im Januar 2025 erschienenen Autobiografie "Hoffe" hatte Franziskus bestimmt, im Falle eines Rücktritts wolle er sich nach Santa Maria Maggiore zurückziehen, die Papstbasilika unweit der Stazione Termini, dem Hauptbahnhof Roms. Dazu ist es nun nicht gekommen. Aber er wollte sich dort, wie zuvor sechs andere Päpste, begraben wissen: "Was meinen Tod angeht, so habe ich dazu eine recht pragmatische Einstellung. Und dasselbe gilt für das Risiko von möglichen Attentaten. Wenn es so weit ist, dann werde ich nicht im Petersdom bestattet, sondern in Santa Maria Maggiore: Der Vatikan ist mein letzter Arbeitsplatz auf Erden, aber nicht der Wohnort für die Ewigkeit." Ein letzter Seitenhieb auf die Kurie, die der Jesuit und Freigeist Franziskus oft als Zwangsjacke erlebte?