Dritter Sonntag im Krankenhaus für den Papst – Zustand stabil
Der dritte Sonntag im Krankenhaus hat für Papst Franziskus mit einer erholsamen Nacht begonnen. Laut Vatikanmitteilung ruhte er sich nach einer ruhig verlaufenen Nacht am Sonntagmorgen weiter aus. Bereits am Samstagabend berichtete der Vatikan von einer Stabilisierung des Gesundheitszustandes, nachdem der Papst noch am Tag zuvor erneut eine lebensbedrohliche Atemkrise gehabt hatte. Demnach habe der Patient "abwechselnd eine mechanische, nichtinvasive Beatmung" und lange Phasen einer Sauerstofftherapie mit hoher Konzentrationen erhalten. Er sei fieberfrei und zeige keine erhöhte Konzentration von weißen Blutkörperchen. Die Blutwerte seien stabil geblieben. Es seien keine weiteren Spasmen der Bronchien aufgetreten. Eine solche hatte am Vortag zu der akuten Atemkrise geführt.
Weiter hieß es aus dem Vatikan, am Samstag habe Franziskus etwa 20 Minuten in der päpstlichen Privatkapelle in der Gemelli-Klinik gebetet und die Kommununion empfangen. Er esse und bewege sich selbstständig. Trotz der relativen Stabilität bleibe die medizinische Prognose angesichts der komplexen Situation zurückhaltend. Ebenfalls am Samstagabend beteten im Petersdom Tausende Menschen unter Leitung von Kurienkardinal Claudio Gugerotti für die Genesung des 88-Jährigen den Rosenkranz.
Imam: Papst ist Stimme "der gesamten Menschheit"
Am selben Abend sandte der Imam der Großen Moschee in Rom, Nader Akkad, aus Anlass des muslimischen Fastenmonats Ramadan Genesungswünsche an den Papst. Darin hieß es, Papst Franziskus sei ein Papst für alle Menschen und "nicht nur für unsere katholischen Geschwister", er sei eine Stimme "der gesamten Menschheit".
Für den Sonntagmittag sagte der Vatikan erneut die Teilnahme des Papstes am traditionellen Angelusgebet auf dem Petersplatz ab, zu dem sich meist Zehntausende Menschen dort versammeln. Die Bibelauslegung und die aktuellen Grußworte des Papstes sollen wie an den beiden Sonntagen zuvor jedoch schriftlich verbreitet werden. (cbr/KNA)