Gerade in der schwierigen Weltlage werde der Papst besonders gebraucht

Erzbischof Gänswein betet täglich für erkrankten Franziskus

Veröffentlicht am 03.03.2025 um 11:24 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Rom/Vilnius ‐ Das Verhältnis zwischen Erzbischof Georg Gänswein und Papst Franziskus galt lange als belastet. Das ist Geschichte. Der jetzige Apostolische Nuntius im Baltikum betet nach eigenen Angaben täglich für eine rasche Genesung des Kirchenoberhaupts.

  • Teilen:

Erzbischof Georg Gänswein, langjähriger Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. (2005-2013), betet täglich für den erkrankten Papst Franziskus. "Wie Millionen andere bete auch ich jeden Tag für die rasche Genesung des Heiligen Vaters", sagte Gänswein der italienischen Tageszeitung "Repubblica" (Montag). Gerade in der jetzigen schwierigen Weltlage werde Papst Franziskus wegen seiner Worte für den Frieden besonders gebraucht, so Gänswein weiter. Der aus dem Schwarzwald stammende deutsche Erzbischof ist seit September 2024 Botschafter des Papstes in den Baltischen Staaten. Sitz der Nuntiatur ist in Vilnius, der Hauptstadt Litauens.

Gänswein betonte, dass Franziskus nach seiner Einlieferung in die Gemelli-Klinik am 14. Februar weiterhin sein Amt ausübe. Seine Stimme sei wichtig "nicht nur für die Kirche und die Christen, sondern auch für alle, die anders glauben oder nicht glauben". Der Papst sei die "einzige Autorität, die vom Frieden spricht und den Krieg verurteilt. Das betrifft alle aktuellen Kriege – angefangen mit dem Angriff auf die Ukraine", so der Erzbischof.

Vor seiner Ernennung zum Apostolischen Nuntius hatte es längere Unstimmigkeiten zwischen Gänswein und Papst Franziskus gegeben. Sie eskalierten, als Gänswein unmittelbar nach dem Tod von Benedikt XVI. ein Erinnerungsbuch veröffentlichte. Der Konflikt wurde inzwischen beigelegt; im vergangenen Sommer beförderte Franziskus den Deutschen zum Botschafter in Vilnius. (KNA)