Nach Kritik an Aussagen zu Papst-Tod: Kardinal gratuliert Franziskus
Nach der Kritik an Andeutungen über einen bevorstehenden Tod von Papst Franziskus wünscht der New Yorker Kardinal Timothy Dolan dem Papst ein langes Leben. In einem am Donnerstag veröffentlichten Gratulationsvideo anlässlich des zwölften Jahrestags der Wahl zum Papst ruft Dolan zum Gebet für Franziskus auf: "Unsere Gebete sind jetzt bei ihm, gerade jetzt, wo wir Gott für ihn danken und den Herrn bitten, ihn uns noch etwas länger zu lassen. Wir bitten den Herrn, ihn zu führen, zu schützen und ihm etwas Trost in diesen schweren Tagen zu geben."
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Dolan wurde zuvor deutlich dafür kritisiert, dass er Ende Februar in der New Yorker Kathedrale den Gesundheitszustand des Papstes als sehr schlecht bezeichnete und sagte, Franziskus "sei wahrscheinlich dem Tod nahe". Am Tag davor war eine leichte Niereninsuffizienz beim Papst festgestellt worden. Zuvor hatte Dolans Generalvikar in einem an die Öffentlichkeit gelangten Memo an die Priester der Erzdiözese auf das Vorgehen beim Tod des Papstes hingewiesen. Die Verwendung des bürgerlichen Namens Jorge Mario Bergoglio darin wurde kritisiert, da auch Gegner des Papstes, die seine Legitimität bezweifeln, regelmäßig den bürgerlichen Namen verwenden.
Dolan gehörte 2013 zu den Papstwählern
Dolan erinnert sich in seinem Video an den Tag der Wahl. Beim Konklave 2013 war er selbst unter den Papstwählern. "Wissen Sie, wo Sie vor zwölf Jahren am 13. März waren?", fragt der Kardinal. Er wisse es genau: "Ich war in der Sixtinischen Kapelle beim finalen Wahlgang, in dem der Erzbischof von Buenos Aires in Argentinien, Jorge Bergoglio, zum Nachfolger des heiligen Petrus, zum Bischof von Rom, zu unserem heiligen Vater gewählt wurde." Der Papst habe sich damals sicher gefreut, und Dolan sei immer noch dankbar über diese Wahl und das Pontifikat von Franziskus.
Den Jahrestag seiner Wahl feierte Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik. Seit vier Wochen ist er unter anderem wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus. Nach etwa zwei Wochen in kritischem Zustand befindet sich Franziskus inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr. (fxn)