Vom Papst ernannt: Deutscher wird Bischof in Paraguay
Der deutsche Oblatenmissionar Miguel Fritz ist neuer Apostolischer Vikar im Vikariat Pilcomayo in Paraguay. Wie der Vatikan mitteilte, hat Papst Franziskus den 69-Jährigen am Dienstag ernannt. Seit 2022 war Fritz bereits Apostolischer Administrator des Vikariats.
Der Ordensmann wurde 1955 als Michael Fritz in Hannover geboren, trat 1974 in das Noviziat der Oblaten ein und studierte Philosophie und Theologie in Mainz. 1981 wurde er ebenfalls in Mainz zum Priester geweiht und ging nach einer Station in der Pfarrseelsorge in Gelsenkirchen 1985 nach Paraguay. Dort arbeitete er Gemeindeseelsorge und im Missionshaus seines Ordens. Zwischen 2007 und 2010 war Fritz Oberer der Oblatenmissionare in Paraguay, zwischen 2010 und 2016 gehörte er dem Generalrat des Ordens in Rom an. Von 2016 bis 2022 war er erneut Pfarrer einer Gemeinde in Paraguay und Generalvikar des Apostolischen Vikariats Pilcomayo.
Vorgänger aus Deutschland
Auch Fritz' Vorgänger als Apostolischer Vikar, Bischof Lucio Alfert, war Oblatenmissionar und stammt aus Deutschland. Von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2022 leitete er das Apostolische Vikariat. Die Bischofsweihe für Fritz soll nach Angaben seines Ordens im Juli erfolgen. "Ich bin und bleibe Miguel, auch wenn nun Väterlichkeit und auch Autorität erwartet wird", sagte Fritz der ordenseigenen Zeitschrift "Der Weinberg" am Dienstag. Er wolle weiterhin "Diener der Freude" sein, so der Ordensmann in Anlehnung an den Apostel Paulus.
Das Apostolische Vikariat Pilcomayo ist nach Angaben des Ordens mit 125.000 Quadratkilometern der räumlich größte kirchliche Bezirk in Paraguay und damit in etwa so große wie Österreich und die Schweiz zusammen. Auf dem Gebiet leben demnach 41.400 Katholiken in sechs Pfarreien. Die Mehrheit der Priester seien Oblatenmissionare, der Orden stelle traditionell auch den Bischof für das Vikariat. (cbr)