Hat er die Kirche positiv verändert? Trauern die Menschen um ihn?

Umfrage: Das denken die Deutschen über Papst Franziskus

Veröffentlicht am 23.04.2025 um 10:23 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Köln ‐ Zahlreiche Menschen würdigen auch hierzulande seine Handschrift: Papst Franziskus hat viele Menschen berührt, vor allem offenbar Frauen, Ältere und Grüne. Tief bewegt zeigen sich nach seinem Tod allerdings nicht alle.

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Ein Drittel der Menschen in Deutschland sieht eher positive Veränderungen der katholischen Kirche durch den verstorbenen Papst Franziskus: Dieser Aussage stimmten 33 Prozent in einer Umfrage zu, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Mittwoch in Köln veröffentlichte. 14 Prozent sehen "voll und ganz" Veränderungen zum Besseren, zwölf Prozent eher nicht und acht Prozent überhaupt nicht.

Besonders zufrieden zeigen sich ältere Befragte: In der Altersgruppe 55 plus erklärten 36 Prozent, dass sie eher Veränderungen zum Besseren sehen. Unter den jüngsten Befragten (18 bis 24 Jahre) stimmte dem ein gutes Viertel zu (26 Prozent).

Unterschiede gibt es auch bei den bevorzugten Parteien. Anhängerinnen und Anhänger der Grünen äußerten sich besonders positiv über das Pontifikat des Argentiniers: Hier sehen 47 Prozent eher positive Veränderungen. Bei Unions-, SPD- und FDP-Nahestehenden sagten dies jeweils 38 Prozent, unter Anhängerinnen und Anhängern der Linken 31 Prozent sowie 25 Prozent der AfD-Sympathisantinnen und -Sympathisanten.

Frauen und Ältere eher traurig

Ein knappes Viertel aller Befragten gab darüber hinaus an, traurig über den Tod des Papstes zu sein (23 Prozent). Diese Reaktion zeigen Ältere wiederum eher als Jüngere: Während in der Altersgruppe 55 plus demnach 27 Prozent trauern, sind es im mittleren Alter (35 bis 44 Jahre) nur 16 Prozent und unter den jüngsten Befragten nur 19 Prozent. Eine Mehrheit aller Befragten (37 Prozent) wählte die Option "unbeteiligt"; Männer mit 41 Prozent häufiger als Frauen mit 33 Prozent. – Online befragt wurden laut Angaben 2.694 Erwachsene in Deutschland.

Papst Franziskus war am Ostermontag um 7:35 Uhr an einem Schlaganfall und Herzversagen im vatikanischen Gästehaus Santa Marta gestorben. Er wurde 88 Jahre alt. Am Ostersonntag hatte er noch den Segen "Urbi et orbi" gespendet und war nach einem langen Klinikaufenthalt eine Runde über den Petersplatz gefahren. (KNA)