Landrat schreibt Brief an Vatikan – Unterstützung von Bischof Oster

Bayerischer Landkreis will Papst Leo XIV. einen Christbaum schenken

Veröffentlicht am 21.08.2025 um 10:02 Uhr – Lesedauer: 

Regen/Vatikanstadt ‐ Als der Regener Landrat Ronny Raith den diesjährigen Christbaum auf dem Petersplatz im Vatikan sah, dachte er: Das kriegen wir schöner hin. Jetzt hat er dem Papst in einem Brief tatsächlich einen Baum aus seinem Landkreis als Geschenk angeboten.

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Kommt der Christbaum für den Petersplatz bald zum ersten Mal aus dem Bistum Passau? Wenn es nach Ronny Raith geht, dann schon. Der Landrat des niederbayerischen Landkreises Regen hat Papst Leo XIV. in dieser Woche einen Brief geschrieben und ihm angeboten, "dass der Kreis Regen einen wirklich schönen Christbaum auf den Petersplatz liefert", sagte Raith am Mittwoch der Mediengruppe Attenkofer. In diesem oder im nächsten Jahr werde es mit der Baum-Lieferung aber noch nicht klappen. "Es wird eine gewisse Wartezeit geben, auch wenn ich schon noch gedenke, Landrat zu sein", so Raith weiter. Er habe bereits die Rückmeldung erhalten, dass es fünf bis acht Jahre dauern könne, bis man an der Reihe sei.

Doch Raith hat dem Bericht zufolge bereits einige weitere Hebel in Bewegung gesetzt. "Ein privater Unternehmer würde kostenfrei den Transport des Christbaums nach Rom übernehmen", so der Landrat. Auch eine Musikkapelle habe sich schon bereit erklärt, bei der feierlichen Übergabe in Rom dabei zu sein. Sogar den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, hat er nach eigenen Angaben bereits kontaktiert, und auch der Passauer Bischof Stefan Oster unterstütze das Vorhaben.

Ein Auslöser für Raiths Vorhaben war laut dem Bericht der jüngste Christbaum auf dem Petersplatz. "So eine Kraxn, unglaublich!", sagte Raith. Gefallen habe ihm die 29 Meter hohe Fichte aus der Nähe von Ledro, einem Ort in der Nähe des Gardasees, nicht. So sei die Idee entstanden, dem Papst einen Baum aus dem waldreichsten Landkreis Bayerns zu schenken. Die Aktion selbst sei kein Selbstzweck: "Wir sind Bayerischer Wald und als Landrat ist es mir wichtig, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen." Selbstbewusstsein für die "liebens- und lebenswerte" Heimat sei angebracht. "Wir müssen als Bayerischer Wald positiv besetzt sein. Dazu gehören auch immer wieder außergewöhnliche Aktionen", so Raith. (stz)