Kirchenführer erneuern Appell für Ende der Gewalt

Pfarrer veröffentlicht Bilder von Angriffen nahe Gaza-Pfarrkirche

Veröffentlicht am 26.08.2025 um 16:50 Uhr – Lesedauer: 

Gaza ‐ Nahe der katholischen Kirche in Gaza schlagen Bomben ein. Der Pfarrer teilt Fotos der Angriffe. Zeitgleich fordern Kirchenführer abermals ein Ende der Gewalt im Gazastreifen.

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Der Pfarrer der katholischen Gemeinde in Gaza, Gabriel Romanelli, hat Aufnahmen von Bombardierungen im Umfeld seiner Kirche veröffentlicht. In den vergangenen Stunden postete er auf Facebook mehrere Fotos und Videos, die dichte Rauchschwaden in unmittelbarer Nähe zeigen. Nach seinen Angaben lagen die Einschläge zwischen 400 und 1.000 Metern von der Kirche entfernt. Auf den Bildern ist auch der beschädigte Giebel des Gotteshauses zu sehen, das bereits im Juli durch israelische Geschosse getroffen wurde.

In den vergangenen Wochen warnte das Lateinische Patriarchat vor verstärkten Bombardierungen rund um das Kirchengelände in Gaza; zuletzt an diesem Dienstag. Neben palästinensischen Journalisten sind Zeugnisse von Bewohnern in Gaza oft die einzige Quelle für das Ausmaß der Zerstörung in der Region, da Israel internationalen Journalisten den Zugang zum Kriegsgebiet verwehrt.

"Absichtliche Massenvertreibung"

Unterdessen erneuerten Kirchenführer in Jerusalem am Dienstag ihren Appell, die Gewalt im Gazastreifen zu beenden. Kardinal Pierbattista Pizzaballa und Patriarch Theophilos III. warnten vor Israels Plänen zur Kontrolle Gazas und zur Umsiedlung von Zivilisten. Eine "absichtliche und gewaltsame Massenvertreibung" sei nicht zu rechtfertigen, betonten sie.

Pfarreien seien inzwischen für viele Alte, Kinder und Kranke zum Zufluchtsort geworden; für sie käme eine Evakuierung "einem Todesurteil gleich". Berichte über schwere Bombardierungen und Evakuierungsbefehle belegten, dass die Drohungen bereits Realität würden. Die Patriarchen forderten die internationale Gemeinschaft auf, "sich für ein Ende dieses sinnlosen und zerstörerischen Krieges" einzusetzen. (KNA)