Führe zu "innerem Frieden und Getragensein"

Arzt: Rosenkranzgebet ist gut für die Gesundheit

Veröffentlicht am 03.10.2025 um 14:35 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Ein Wissenschaftler hat die Wirkungen des Rosenkranzgebets untersucht. Sein Fazit: Das Gebet wirkt gesundheitsstabilisierend und kann sogar für den positiven Umgang mit Krankheiten entscheidend sein.

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Regelmäßiges Beten des Rosenkranzes ist laut der Analyse Berliner Forscher eine gesunde Sache. Das traditionelle Mariengebet "wirkt nicht nur gesundheitlich stabilisierend, sondern ermöglicht den Betenden eine Haltung des Vertrauens und Loslassens, die auch für den positiven Umgang mit Krankheiten oft entscheidend ist", sagte der Berliner Mediziner Michael Teut der österreichischen katholischen Nachrichtenagentur Kathpress.

Teut hat dazu zwei Studien im "Journal of Religion & Health" publiziert. Dazu hatte er mit seinem Team zunächst qualitative Interviews mit regelmäßig Betenden durchgeführt, dann eine größere Online-Befragung.

Gefühl von innerem Frieden

"Viele beschreiben beim Rosenkranz ein tiefes Gefühl von innerem Frieden und Getragensein, während Achtsamkeitsübungen laut anderen Studien mehr auf Selbstkontrolle und Präsenz abzielen", erklärte der Forscher. Dies wirke emotional stabilisierend, wozu auch das rhythmische Beten, das Spüren der Perlen in der Hand und die Wiederholung vertrauter Formulierungen beitrage.

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Video: © katholisch.de

Perlen für Rosenkränze müssen nicht immer gekauft werden, sondern lassen sich selber machen. So können zum Beispiel Perlen aus Rosenblättern hergestellt werden. Diese Technik hat eine lange Tradition.

Das Rosenkranzgebet eigne sich vor allem für Menschen, die mit der religiösen Symbolik vertraut sind, so Teut weiter. Gerade für diese könne es "eine wirksame spirituelle Ressource" sein - auch im gesundheitlichen Kontext. Der Arzt wünschte sich deshalb mehr Forschung und Offenheit für Gebetspraxis auch im medizinischen Umfeld: "In Seelsorge, Pflege oder Hospizarbeit kann das Rosenkranzgebet eine wertvolle Ergänzung sein - vorausgesetzt, es wird aus echtem Glauben heraus gelebt."

Papst-Aufruf zum Gebet für den Frieden

Als gute und stimmige Initiative sieht der Forscher den Aufruf von Papst Leo XIV., im Oktober täglich den Rosenkranz für den Frieden zu beten. Das Gebet sei "im Kern eine Friedensbotschaft, weil es auf die Stationen des Leben Jesu verweist und damit auf die Botschaft von Barmherzigkeit, Liebe und Versöhnung."

Der Rosenkranz ist eine etwa tausend Jahre alte Gebetsform. In ihm werden mehrere Gebete in zahlreichen Wiederholungen aneinandergereiht: Auf ein Vaterunser folgen immer zehn Ave Maria. Hilfsmittel für die Zählung ist eine Perlenschnur mit einem Kreuz, bei der kleinere Perlen in fünf Zehner-Reihen gruppiert sind, immer getrennt durch eine große Perle.

Durch die Wiederholung der Gebete und die Einfügung kurzer Sätze über das Leben Jesu bekommt das Ganze einen meditativen Charakter. Der Oktober ist der traditionelle Rosenkranzmonat in der katholischen Kirche. (gho/KNA)

03.10., 15:50 Uhr: Korrektur der ursprünglichen Agentur-Meldung in Überschrift und erstem Satz.