Vorgänger Franziskus hatte Kommission zur Spendengenerierung eingerichet

Erst im Februar gegründet: Papst Leo löst Vatikan-Fundraising-Büro auf

Veröffentlicht am 04.12.2025 um 13:30 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der Vatikan finanziert sich hauptsächlich durch Spenden. Die sollte ein von Papst Franziskus im Februar gegründetes Fundraising-Büro verstärkt anwerben. Doch das hat Leo XIV. nun schon wieder aufgelöst.

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Kein Jahr nach ihrer Gründung hat Papst Leo XIV. am Donnerstag die Kommission zur Spendengenerierung für den Vatikan wieder aufgelöst. Eine neue Arbeitsgruppe soll nun eine "geeignete Struktur" für das Fundraising des Heiligen Stuhls ausarbeiten, so die Anordnung Leos, die auf den 29. September datiert ist. Den Leiter des vatikanischen Spendenbüros hatte Leo kurz zuvor nach Paris zur Unesco versetzt. Einen Nachfolger ernannte er damals nicht.

Leos Vorgänger Franziskus (2013–2025) hatte das Organ "Commissio de donationibus pro Sancta Sede" erst im Februar eingerichtet und die Satzung für die Dauer von drei Jahren versuchsweise genehmigt. Die Kommission sollte durch eigene Kampagnen Spenden bei Gläubigen, Bischofskonferenzen und sonstigen potenziellen Wohltätern sammeln, auf die der Heilige Stuhl und der Papst bei ihrer Arbeit angewiesen sind.

Auf Empfehlung des Wirtschaftsrates

Die Auflösung der Kommission geht laut Leo XIV. auf eine Empfehlung des vatikanischen Wirtschaftsrates zurück, die eine Neugestaltung dieses Bereichs vorsieht. Alle bereits vollzogenen Akte des Gremiums werden mit dem päpstlichen Beschluss aufgehoben; die vatikanische Vermögensverwaltung ist mit der Liquidierung beauftragt. Die Vermögenswerte werden dem Heiligen Stuhl übertragen.

Zuletzt hatte der Vatikan eine positive Entwicklung seiner Finanzen gemeldet. Für 2024 schrieb der Heilige Stuhl wieder Schwarze Zahlen, auch durch ein Plus an Spenden. (KNA)