Gläubige sollten über andere Kommunionhaltungen nachdenken

Bischof verbietet Altargitter und Kniebänke für Kommunion

Veröffentlicht am 18.12.2025 um 12:13 Uhr – Lesedauer: 

Charlotte ‐ Seit er die Feier der vorkonziliaren Messe in seiner Diözese deutlich beschränkt hat, steht der Bischof von Charlotte bei manchen Katholiken in der Kritik. Jetzt hat er einen neuen Hirtenbrief mit Regeln für den Kommunionempfang veröffentlicht.

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Der Bischof der US-Diözese Charlotte, Michael Martin, hat die Verwendung von Altargittern, Kniebänken und Betstühlen für den Kommunionempfang untersagt. Ab dem 16. Januar 2026 dürften diese Einrichtungen nicht mehr verwendet werden, heißt es in einem Hirtenbrief des Bischofs vom Mittwoch. "Temporäre oder bewegliche Vorrichtungen, die zum Knien für den Empfang der Kommunion verwendet werden, müssen bis zum 16. Januar 2026 entfernt werden." Die Gläubigen sollten in einer Prozession voranschreiten, um das Voranschreiten der Kirche als pilgerndes Volk zu symbolisieren.

Martin verwies auf die liturgischen Normen zum Kommunionempfang der US-Bischofskonferenz. Die vorgeschriebene Haltung für den Kommunionempfang sei demnach das Stehen. Es sei das Recht jedes einzelnen Gläubigen, die Kommunion kniend zu empfangen, "aber die Seelsorger sollten ihre Gläubigen nicht dazu anhalten, dies als etwas 'Besseres' zu betrachten", mahnte der Bischof. "Gläubige, die sich verpflichtet fühlen, beim Empfang der Eucharistie zu knien, was ihr individuelles Recht ist, sollten auch in Gebet darüber nachdenken, welch ein Segen es ist, wenn wir durch eine gemeinsame Haltung ein gemeinsames Zeugnis ablegen."

"Ich befürworte die Heilige Kommunion in beiderlei Gestalt"

Zudem regte der Bischof dazu an, die Kommunion häufiger in beiderlei Gestalten – also Brot und Wein – auszuteilen: "Ich befürworte die Heilige Kommunion in beiderlei Gestalt in der Diözese Charlotte, wann immer der Pfarrer dies für angemessen und fruchtbar hält, vorausgesetzt, dass die Gläubigen gut unterrichtet sind, keine Gefahr der Entweihung der Eucharistie besteht und es nicht aufgrund der Anzahl der Gläubigen schwierig wäre, die Heilige Kommunion in angemessener Zeit effizient auszuteilen", schrieb Martin. Das Austeilen von Brot und Wein könne etwa eine Möglichkeit sein, die Feierlichkeit bestimmter Gottesdienste zu erhöhen.

"Es ist die Aufgabe jedes Mitglieds des Leibes Christi, die Einheit in unseren Feiern zu fördern", betonte Martin. Es sei seine Absicht, weiterhin "Frieden und Einheit" in der Liturgie zu fördern. Der Bischof steht besonders bei Verfechtern des vorkonziliaren Messritus in der Kritik, nachdem er im September die Feier der Messe nach den Büchern von 1962 in seiner Diözese auf eine Kapelle begrenzt hatte. (cbr)