Die Kirche dürfe nicht nur die moralischen Normen unterstreichen, so Franziskus

Franziskus will keine "Kirche der harten Linie"

Veröffentlicht am 02.12.2015 um 16:38 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus schmunzelt, im Hintergrund die Firguren auf den Kolonnaden.
Bild: © KNA
Vatikanstadt

Vatikan ‐ Die Kirche dürfe nicht der Versuchung erliegen, "nur die moralischen Normen zu unterstreichen, aber viele Leute auszuschließen", sagte der Papst im Interview des Wochenmagazins "Credere". Die Welt bedürfe dringend des Mitleids und Mitgefühls.

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Das Magazin ist die offizielle Begleitpublikation zum "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit". Diese muss nach Franziskus' Worten auch die Leitlinie für die Kirche sein.

Franziskus: Wir haben uns an die Gräueltaten gewöhnt

Dass er den Ruf nach Barmherzigkeit in den Mittelpunkt seines Pontifikats stelle, sei "keine Strategie", so Franziskus. Die heutige Welt bedürfe dringend des Mitleids und Mitgefühls. "Wir haben uns an die schlechten und grausamen Nachrichten gewöhnt und an die Gräueltaten, die den Namen und das Leben Gottes beleidigen." Deshalb habe er sich entschlossen, die Tradition der Barmherzigkeit in der Kirche wieder stärker zu betonen. (KNA)