Weihnachten "made in Germany" wird immer mehr zum Exportschlager

"Gluhwein" and the Christkind

Veröffentlicht am 19.12.2015 um 00:01 Uhr – Von Theresa Münch (dpa) – Lesedauer: 
Weihnachten

Berlin ‐ Deutsche Weihnachten stehen für Gemütlichkeit - mit dem Duft von gebrannten Mandeln, mit Adventskalendern und Schwibbögen. Damit lassen sich auch im Ausland Geschäfte machen. Weihnachten "made in Germany" ist ein Exportschlager.

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Tannenduft, gebrannte Mandeln, Kerzenlicht und Lebkuchen - die deutsche Weihnacht gilt als Inbegriff von Besinnlichkeit und Atmosphäre, längst auch in den USA, in Asien oder im südlichen Afrika. Deutsche Weihnachtstraditionen sind zum Exportschlager geworden. Allen voran der Weihnachtsmarkt.

In Australien oder Südafrika fließt "Gluhwein" auch bei sommerlichen Temperaturen. In Kapstadt werben die Schausteller mit "fruit cakes, cinnamon pancakes and Pfefferkuchenhaus". Vor allem in den USA jedoch werden große Weihnachtsmärkte nach deutschem Vorbild veranstaltet, in Chicago, Philadelphia, Washington, Denver oder Texas.

"Authentische Atmosphäre" und typisch deutsche Produkte

Sie locken mit "authentischer Atmosphäre" und typisch deutschen Produkten. Auf dem Christkindlmarkt in Chicago werden Nussknacker angepriesen, im Deutschen Weihnachtsdorf in Baltimore Schwibbögen und Weihnachtspyramiden aus dem sächsischen Erzgebirge. Über allem hängt der Duft von Glühwein und Bratwurst. Aachener Printen, Dresdner Christstollen und Nürnberger Lebkuchen sind die Renner.

Weihnachten: Gott wird Mensch

"Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude": So beginnt der Bericht des Evangelisten Lukas über die Geburt Jesu, die Christen alljährlich am 25. Dezember feiern. Das Dossier informiert über die Bedeutung von Weihnachten, bekannte Bräuche sowie spannende Hintergründe rund um das Fest.

"Die Weihnachtsmärkte sind seit mehr als 15 Jahren Exportschlager für typisch deutsches Brauchtum und Kulturgut", sagt Nina Göllinger vom Deutschen Schaustellerbund. Als einer der ersten habe sich der Christkindlmarkt in Chicago etabliert - gestaltet nach Nürnberger Vorbild. Das Nürnberger Christkind hat in diesem Jahr auch den Markt in Philadelphia eröffnet. Sogar im japanischen Osaka gibt einen Weihnachtsmarkt nach deutscher Art.

Jeder Dritte Schoko-Nikolaus geht in den Export

Auch der Adventskalender ist eigentlich eine typisch deutsche Weihnachtstradition - setzt sich aber im Ausland mehr und mehr durch. Der fränkische Spielwaren-Hersteller Simba Dickie etwa verkauft seine Exemplare in Großbritannien und Frankreich. Playmobil-Kalender werden nach Spanien, aber auch nach Australien, Mauritius, Hongkong oder Singapur verschickt.

Zu den weihnachtlichen Exportschlagern gehören auch Millionen deutscher Schoko-Nikoläuse. Inzwischen geht nach Daten des Bundesverbands der Süßwarenindustrie jeder Dritte hierzulande produzierte Schoko-Nikolaus in den Export, mehr als 45 Millionen jede Saison. Besonders beliebt seien sie in Österreich, Frankreich und England. Doch auch in den USA, in Australien, Indien und Japan haben Kinder deutsche Nikoläuse im Stiefel oder auf dem Weihnachtsteller.

Von Theresa Münch (dpa)