Franziskus betont sein gutes Verhältnis zur Bundeskanzlerin

Papst: Schätze Merkel sehr und bete für sie

Veröffentlicht am 12.02.2016 um 13:20 Uhr – Lesedauer: 
Papstreise

Rom/Havanna ‐ Papst Franziskus hat sich bei der "fliegenden Pressekonferenz" während seiner Reise nach Mexiko über sein Verhältnis zur Bundeskanzlerin geäußert. Eine italienische Zeitung hatte zuvor über einen angeblichen Wut-Anruf Merkels beim Papst berichtet.

  • Teilen:

Am Montag hatte die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" unter Berufung auf nicht näher genannte Gesprächspartner des Papstes berichtet, Merkel habe Franziskus wegen einer kritischen Äußerung zum Thema Europa angerufen. "Sie war ein bisschen verärgert, weil ich Europa mit einer unfruchtbaren Frau verglichen hatte", gaben die Informanten demnach den Papst wieder. Merkel habe damit auf die Papstrede vor dem EU-Parlament im November 2014 reagiert, hieß es.

Regierungssprecher Steffen Seibert dementierte, dass ein solches Telefonat stattgefunden habe. Auch das vatikanische Presseamt erklärte, Franziskus habe sich nie vor Gesprächspartnern über ein derartiges Gespräch geäußert.

Der Papst brach am Freitag zu einer knapp einwöchigen Reise nach Mexiko auf. Auf dem Weg dorthin macht er Station in Kubas Hauptstadt Havanna, wo ein Treffen mit dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche Kyrill I. auf dem Programm steht. Seit Bestehen des Moskauer Patriarchats 1589 gab es keine solche Begegnung. (KNA)

Linktipp: Papstreise nach Mexiko startet mit Verspätung

Mit Verspätung ist Papst Franziskus am Morgen zu seiner zwölften Auslandsreise nach Mexiko aufgebrochen. Bei einem Zwischenstopp auf Kuba wird es zu einem historischen Treffen kommen: Zur Begegnung mit Patriarch Kyrill I. wurden weitere Details bekannt.