US-Präsidentschaftsanwärter wird Papst Franziskus wohl nicht treffen

Keine Audienz für Bernie Sanders

Veröffentlicht am 14.04.2016 um 09:45 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Washington ‐ Der demokratische US-Präsidentschaftsanwärter Bernie Sanders erhält bei seinem Besuch im Vatikan am Freitag wohl keine Audienz bei Franziskus. Und das, obwohl er nach eigenen Aussagen "ein großer, großer Fan des Papstes" ist.

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Seit die Nachricht von der Einladung des demokratischen Konkurrenten von Hillary Clinton als Präsidentschaftsanwärter die Runde machte, wird in den USA darüber spekuliert, warum Sanders eine Einladung erhielt und Clinton nicht. Vatikansprecher Federico Lombardi schloss aus, dass Franziskus die Einladung veranlasst haben könnte. Sie stamme vom Kanzler der Akademie für Sozialwissenschaften, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo.

Sanders unterbricht seinen Wahlkampf in New York, um im Vatikan an einer Akademietagung zur Veröffentlichtung der Sozialenzyklika "Centesimus annus" vor 25 Jahren teilzunehmen. Er selbst hatte auf eine Begegnung mit Papst Franziskus, mindestens aber auf ein Foto gehofft.

Sanders ist "ein großer, großer Fan des Papstes"

Sanders sagte im Vorfeld, er sei "ein großer, großer Fan des Papstes". Der Präsidentschaftsbewerber weiter: "Natürlich gibt es Bereiche, wo wir uneins sind: Frauenrechte und Schwulenrechte." Franziskus habe aber "eine unglaubliche Rolle" mit Blick auf Wirtschaftsethik.

Im Programm der Akademie ist Sanders als Gast ohne eigenen Beitrag genannt. Im Unterschied zu ihm reichen etwa Boliviens Staatspräsident Evo Morales oder Ecuadors Staats- und Regierungschef Rafael Correa Diskussionspapiere ein. Auch der frühere italienische Europaminister Rocco Buttiglione ist als Referent vorgesehen. (KNA)

UPDATE: Bestätigung durch Vatikansprecher

Für den demokratischen US- Präsidentschaftsanwärter Bernie Sanders ist nach Angaben von Vatikansprecher Federico Lombardi keine Papstaudienz geplant. Der US-Politiker, der am Freitag und Samstag an einer Konferenz im Vatikan teilnimmt, sei nicht vom Papst eingeladen worden, sondern vom Präsidenten der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften, dem argentinischen Bischof Marcelo Sanchez Sorondo, sagte Lombardi am Donnerstag. (KNA)