Maximilian-Kolbe-Werk
"Fragt uns, wir sind die Letzten", lautet ein Motto des Maximilian-Kolbe-Werkes. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter leisten nämlich nicht nur humanitäre Hilfe für die Überlebenden des Holocaust. Ebenso wichtig sind die Begegnungen der letzten noch lebenden Insassen von Ghettos und Konzentrationslagern mit Menschen in Deutschland. Vor allem Schüler sollen von Zeitzeugen hören und lernen - damit sich die Geschichte nicht wiederholt, so ein weiterer Leitgedanke des Hilfswerks.
Als das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und 13 weitere katholische Verbände 1973 das Werk gründeten, wählten sie ganz bewusst den Ordensmann Maximilian Kolbe (1894-1941) zum Namenspatron. Da Kolbe über 2.000 Juden und Flüchtlingen Zuflucht gewährte, wurde er am 14. Februar 1941 von den Nazis verhaftet und ins Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Ende Juli wurden dort Männer als Vergeltung für eine vermutete Flucht eines Häftlings zur Ermordung aussortiert.
Daraufhin brach einer von ihnen, Franciszek Gajowniczek, in laute Klagen um sich und seine Familie aus. Kolbe bat den Kommandanten darum, den Platz des Familienvaters einnehmen zu dürfen. Am 14. August starb der Geistliche durch eine Giftspritze. Gajowniczek überlebte das KZ und starb 1995. 1971 wurde Pater Kolbe von Papst Paul VI. selig-, 1982 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. (meu)
Gründung: 1973
Vorsitzender/Leiter: Peter Weiß (Präsident)
Sitz: Freiburg
www.maximilian-kolbe-werk.de