Ein Bekenntnis gegen die Anfeindung
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Dass sich Christen in Deutschland ihres Bekenntnisses schämen müssen, ist eine Schande. Antipathien und Gängelungen aufgrund der Religion bilden die Vorstufe für systematische Feindseligkeit – und haben in unserer Gesellschaft nichts verloren. Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass christliche Jugendliche auf dem Schulhof als Sonderlinge ausgegrenzt oder Erwachsene in eine Rechtfertigungshaltung gedrängt werden.
Das gilt auch trotz vermeintlicher Parallelen zur Geschichte des Christentums. Zwar haben zu allen Zeiten Menschen Anstoß am Christusglauben genommen und oft lag darin sogar eine missionarische Kraft. Für diese ist aber nur zugänglich, wer auch den Glaubensinhalt reflektiert und nicht bloß dessen äußere Form wahrnimmt. Letzteres beobachten wir leider in unserer Gesellschaft.
Das von vielen als identitätsstiftende Kraft dargestellte Christentum ist in Wahrheit viel zu häufig nicht mehr als ein kultureller Deckmantel. Es ist schlichtweg zu wenig, wenn die Christlichkeit nur alle zwölf Monate unter dem Weihnachtsbaum ihren Sitz im Leben findet. Anfeindungen gegen Christen wurzeln häufig in einer beschämenden religiösen Ignoranz.
Und genau dort gilt es anzusetzen, um der schleichenden Diskriminierung von Christen in Deutschland zu begegnen. Dies ist etwa ein Auftrag an die Politik, die den Rückbau religiöser Freiheiten nicht weiter vorantreiben darf. Wo etwa viele schon längst auf den Sonntag als weiteren lukrativen Handelstag schielen, wirken jene, die ihn als Tag der Ruhe und des Gebets halten wollen, zunehmend wie Außenseiter.
Doch alleine mit Politik kann die Ignoranz nicht bekämpft werden. Es klingt paradox, doch gerade in der Anfeindung müssen wir ein besonders starkes Zeugnis ablegen. Das ist eine Lehre der Geschichte – der Zeitgeschichte sogar, wenn wir auf die Lage der vielen Millionen verfolgten Christen blicken. Und diese lehrt uns auch: Wir Christen brauchen eine starke Communio, die sich gegenseitig bestätigt und stützt, gerade in der Bedrängnis. Egal ob betroffen oder nicht, gegen Antipathien und Gängelungen müssen wir gemeinsam angehen – mit einem starken christlichen Bekenntnis.