Es werde Licht im Synodendunkel
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Vor dem Start der Jugendsynode in Rom blickten alle – auch die Teilnehmenden selbst – noch völlig ins Dunkel. Denn obwohl das Instrumentum laboris, das Arbeitsdokument für die Jugendsynode, schon länger vorliegt, die Synodenteilnehmenden seit ein paar Wochen feststehen und der Generalsekretär der Bischofssynode, Lorenzo Kardinal Baldisseri eine Vielzahl an Interviews gegeben hat, waren noch viele Fragen offen.
Gemeinsam mit dem BDKJ-Bundesvorsitzenden Thomas Andonie, der als Auditor an der Jugendsynode teilnimmt, bin ich am Montag von Düsseldorf aus nach Rom geflogen. Ich arbeite als Referent für Kirchenpolitik und Jugendpastoral an der BDKJ-Bundesstelle und bin bei der Synode dabei, um Thomas theologisch zu beraten und ihn bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Hier auf katholisch.de darf ich alle paar Tage von den Entwicklungen in der Synode berichten.
In Rom angekommen, haben wir in unserer Mietwohnung kurz unsere Sachen abgeladen und sind dann schnell zur Audienzhalle im Vatikan gelaufen. Dort wurden am Montag und Dienstag die Materialien zur Synode verteilt. Und aus dem Dunkel wurde – zumindest etwas – Licht!
Denn die kleine blaue Aktentasche, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort bekamen, enthielt einen Zeitplan, den wir mit großem Interesse studierten. Wann wird welches Thema behandelt? Wann tagt die Synode in der Aula? Wann treffen sich die Sprachgruppen? Und was steht darüber hinaus noch an? Zumindest einen Großteil der Informationen, auf die wir gehofft hatten, waren im Zeitplan – den es nur auf Italienisch gab – enthalten.
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Tag 1 der Synode war Mittwoch, der 3. Oktober: Der Wecker klingelt bereits um 6 Uhr. Wir wollen früh am Petersplatz sein, um gute Plätze für den Eröffnungsgottesdienst zu ergattern. Dass es dort um die Eröffnung einer Jugendsynode geht, zeigt sich daran, dass einige junge Menschen die Fürbitten vortragen. Und an Papst Franziskus selbst! Er predigt über die anstehende Synode und sagt, was er sich von ihr erhofft:
"Vereint in der Hoffnung beginnen wir eine neue kirchliche Versammlung, die in der Lage ist, die Horizonte zu erweitern, das Herz zu öffnen und jene Strukturen zu verändern, die uns heute lähmen, von der Jugend trennen und entfernen und dazu führen, dass sie im Regen stehen und sich selbst überlassen bleiben ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie unterstützt, und ohne einen Horizont von Sinn und Leben."
Auch bei der Eröffnung in der Synodenaula fordert Papst Franziskus dazu auf, mutig voranzuschreiten. Wir als BDKJ sind dankbar für seine Worte – und gerne bereit, Verantwortung zu übernehmen und uns einzubringen.
Tag 2 der Synode, Donnerstag, der 4. Oktober: Heute finden zwei Sitzungen im Plenum statt. Außerdem lädt die Deutsche Bischofskonferenz zu einer Pressekonferenz mit den teilnehmenden Bischöfen, dem Experten Clemens Blattert SJ und unserem Auditor Thomas Andonie. Für Thomas ist es ein gutes Zeichen, dass das Thema "sexualisierte Gewalt" von einigen Bischöfen bereits in der Sitzung mit den ersten thematischen Diskussionen deutlich und ohne Beschönigung zur Sprache gebracht wurde. Das solle sich fortsetzen und zu konkreten Veränderungen führen.
Aktuell arbeiten wir an einem Statement, das Thomas in der Synodenaula halten darf. Er wird die Themen, die junge Menschen in Deutschland bewegen, dort konkret ansprechen – mehr dazu dann in den kommenden Tagen.
Soviel für heute! Wer Interesse hat, nicht nur von mir zu lesen, sondern auch kurze Videos zu sehen, dem empfehle ich die Instagram-Story von katholisch.de (@katholisch_de). Dort gibt’s immer am Abend eine kurze Zusammenfassung des Tages.