Coronavirus: Erste deutschsprachige Diözese verbietet Mundkommunion
Das Bistum Bozen-Brixen hat als erste deutschsprachige Diözese Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus ergriffen. Die Gläubigen wurden gebeten, "die hl. Kommunion nur mehr mit der Hand zu empfangen, den Friedensgruß beim Gottesdienst zu vermeiden und in den Kirchen kein Weihwasser zu nehmen", teilte die Diözese im italienischen Südtirol am Dienstag mit. Bischof Ivo Muser sehe derzeit "keinen Anlass, Gottesdienste zu verbieten oder Kirchen zu schließen", seine Diözese stehe jedoch mit den "zuständigen Landesämtern" in Kontakt. Muser und sein Generalvikar Eugen Runggaldier riefen die Gläubigen zudem dazu auf, "alle Kranken sowie deren Angehörigen in das Gebet einzuschließen" und für jene zu beten, "die in der Krankenbetreuung und Krankenpflege tätig sind".
Koreanischsprachige Gemeinde in Zürich: Keine Messen bis Ostern
Das Schweizer Bistum Lugano hat am Dienstag ebenfalls hygienische Maßnahmen wegen des Coronavirus getroffen. Neben dem Verbot der Mundkommunion rief das Bistum alle an der Liturgie Mitwirkende dazu auf, bei Grippesymptomen zuhause zu bleiben. Bei Konzelebrationen ist es derzeit nur dem letzten Priester erlaubt, aus dem Kelch zu trinken. Die weiteren konzelebrierenden Kleriker dürfen demnach das Blut Christi nur durch Eintunken der Hostie in den Kelch empfangen. Außerdem wurde mehrmaliges Händewaschen für Priester und Kommunionhelfer vor dem Gottesdienst vorgeschrieben.
Die koreanischsprachige Gemeinde in Zürich hat zudem alle Gottesdienste bis Ostern abgesagt. Auch Exerzitien und Chorproben sind von dieser Sicherheitsvorkehrung betroffen. Wegen des Ausfalls der Proben wurde die geplante Mitwirkung des Chors an der Osternacht abgesagt. Als Grund für diese umfassenden Maßnahmen wurde der häufige Kontakt zu Landsleuten angeführt, die zu Besuch in der Schweiz sind. In Südkorea haben die Bischöfe sämtliche Gottesdienste abgesagt und alle Kirchen geschlossen. (rom)