Päpstliche Gendarmerie wacht über Einhaltung der Regeln

Vatikan führt allgemeine Maskenpflicht ein

Veröffentlicht am 06.10.2020 um 15:02 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Ab sofort gilt die Maskenpflicht im Freien – und das auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, hieß es.

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Im Vatikanstaat besteht ab sofort eine Maskenpflicht im Freien. Die Vorschrift gilt auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, teilte die Vatikanstaatsleitung am Dienstag in einem Rundschreiben mit. Zudem wird die Beachtung weiterer Hygiene- und Schutzmaßnahmen dringend empfohlen. Über die Einhaltung der Regeln wache die päpstliche Gendarmerie, heißt es in der Anweisung, die ein Korrespondent der italienischen Zeitung "Il Fatto Quotidiano" auf Twitter veröffentlichte.

Geldbußen von 400 bis 3.000 Euro

In der italienischen Hauptstadtregion Latium gilt bereits seit Samstag eine allgemeine Pflicht zu Schutzmasken im öffentlichen Raum. Die Vorkehrung soll mit einem Regierungsdekret am Mittwoch auf ganz Italien ausgedehnt werden. Bei Übertretungen sind Geldbußen von 400 bis 3.000 Euro vorgesehen.

Gesundheitsminister Roberto Speranza warnte bei der Vorstellung des Gesetzes am Dienstag im Parlament, auch wenn es Italien derzeit besser gehe, dürfe es sich "keine Illusionen" machen. Die Monate bis zur Einführung eines Impfstoffs würden "Monate des Widerstands". Die Bürger müssten den "Geist der nationalen Einheit" wiederfinden, der während des Lockdown im Frühjahr geherrscht habe, so Speranza.

Der Vatikanstaat zählt nach eigenen offiziellen Angaben rund 450 Einwohner. Die Zahl der Personen, die täglich zur Arbeit oder als Besucher das knapp einen halben Quadratkilometer große Territorium betreten, ist um ein Vielfaches höher. (KNA)