Wegen Corona: Dominikaner verschenken schwarze Trauerschleifen
Mit einer Gedenk- und Solidaritätswoche will die Gemeinschaft der Dominikaner in Düsseldorf der Opfer des Coronavirus gedenken und zugleich auf die vielfältigen Nöte und Ängste der Menschen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie aufmerksam machen. "Wir fanden es wichtig, bei Corona nicht nur an die Aspekte Tod und Krankheit zu denken, sondern die Situation als großes, umfassendes Thema zu betrachten", erklärte Dominikanerpater Thomas Möller, der Initiator der Aktion am Dienstag im Gespräch mit katholisch.de. Viele Menschen hätten in dieser Zeit existenzielle Sorgen oder litten unter Vereinsamung. Mit diesen Personen wolle man sich ebenso solidarisieren wie mit den Angehörigen der Kranken und Verstorbenen, so Möller weiter.
Schwarze Trauerschleifen als Ausdruck der Solidarität
Als sichtbares Zeichen der Solidarität hat der Dominikanerkonvent schwarze Trauerschleifen anfertigen lassen, die mit dem Namen des Coronavirus bedruckt sind und in der Klosterkirche St. Andreas zur kostenlosen Mitnahme bereit liegen. Im Altarraum der Kirche wurde für die Aktion außerdem ein großes Banner aufgehängt, auf dem die schwarze Schleife bis in die letzte Bankreihe gut sichtbar dargestellt ist. Während der nächsten Tage bis zum Allerseelenfest und darüber hinaus werde in allen Gottesdiensten im Gebet der Toten gedacht und das vielfältige Leid der Menschen in besonderen Fürbitten thematisiert, sagte Möller.
Im Totenmonat November bieten die Dominikaner traditionell einen "Abend für Trauernde und Trostsuchende" an. Angesichts der Corona-Pandemie habe sich die Gemeinschaft in diesem Jahr aber bewusst entschieden, über den Zeitraum einer ganzen Woche zum Gebet einzuladen und dabei die vielfältigen Opfer des Virus in den Fokus zu stellen. Wie Möller berichtet, habe der Konvent auf die markante Installation im Altarraum der Kirche und die Aktion mit den Trauerschleifen zum Mitnehmen bisher durchweg positive Rückmeldung erhalten. "Ich selber trage die schwarze Schleife auch im Alltag gut sichtbar am Ordensgewand", so der Dominikanerpater. (mfi)