Erstmals Kardinalserhebung per Video-Schalte
In einem stark eingeschränkten Kreis von Teilnehmern kreiert Papst Franziskus am Samstag 13 neue Kardinäle. Erstmals findet die Zeremonie auch als Video-Schalte für nicht persönlich anwesende Kandidaten statt. Wie das vatikanische Presseamt am Montag mitteilte, feiern Bischof Cornelius Sim in Brunei und der philippinische Erzbischof Jose Advincula ihre Kardinalserhebung über eine digitale Plattform mit. Das rote Birett, der Kardinalsring und die Ernennungsurkunde würden ihnen zu einem späteren Zeitpunkt zugestellt, hieß es.
Zu dem Konsistorium am Samstagnachmittag im Petersdom sind aufgrund der Corona-Pandemie nur insgesamt 100 Gäste und Angehörige zugelassen. Außerdem dürfen andere Mitglieder des Kardinalskollegiums und die Geistlichen der Titelkirchen der neuen Kardinäle teilnehmen. Auf die traditionelle Umarmung der Kardinäle untereinander wird verzichtet. Auch die anschließenden Gratulationsbesuche, zu denen üblicherweise jedermann eingeladen ist, entfallen. Am Sonntagvormittag feiert Papst Franziskus eine Messe im Petersdom, bei der die neuen Kardinäle konzelebrieren dürfen.
Papst Franziskus hatte die Kreierung der neuen Purpurträger Ende Oktober angekündigt. Zuletzt waren die Kardinäle Henryk Roman Gulbinowicz, Alterzbischof von Breslau (Wroclaw), und der frühere Erzbischof von Quito, Kardinal Raul Eduardo Vela Chiriboga, gestorben. Somit besteht das Kardinalskollegium ab 28. November aus 229 Kardinälen, von denen 128 unter 80 Jahre alt und somit zur Papstwahl berechtigt sind. (tmg/KNA)