Nach offizieller Errichtung durch Papst Franziskus

Bischof Voderholzer will neues Katecheten-Amt rasch einführen

Veröffentlicht am 20.05.2021 um 14:43 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Regensburg ‐ Erst kürzlich hat Papst Franziskus den Katecheten-Dienst als offizielles Amt eingeführt. Der Regensburger Bischof Voderholzer will diese Neuerung in seinem Bistum nun zügig umsetzen: Das Amt schließe "eine Lücke im Miteinander in der Kirche".

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Der von Papst Franziskus neu eingeführte Laiendienst des Katecheten soll im Bistum Regensburg zügig umgesetzt werden. "Dies kommt vielen ehrenamtlichen Frauen und Männern in den Pfarreien entgegen, die bereits in der Verkündigung des Glaubens und in der Vorbereitung auf die Sakramente tätig sind", sagte Bischof Rudolf Voderholzer am Donnerstag. Mit seinem Zuschnitt schließe das neue Amt eine Lücke im Miteinander in der Kirche.

"Ich würde mir wünschen, dass zu den drei Millionen katholischen Katechistinnen und Katechisten weltweit bald auch zahlreiche Frauen und Männer aus unserer Diözese dazukommen", fügte er hinzu. Er werde eine Arbeitsgruppe dafür einsetzen und darüber mit den diözesanen Gremien beraten. Das Katecheten-Amt sei als Ehrenamt gedacht und unterscheide sich damit von Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferenten sowie Religionslehrern. Zugleich gebe es damit einen kirchlichen Auftrag, nach einer Ausbildungszeit durch die Amtseinführung mit einem eigenen Ritus Zeuge des Glaubens in der Pfarrseelsorge sein zu können.

Einführung des Katecheten-Amtes zum Teil kritisch bewertet

Als Katecheten werden in der Regel Laien bezeichnet, die Religionsunterricht erteilen oder Gläubige etwa auf die Erstkommunion vorbereiten. Bislang gab es für diese Tätigkeit keinen offiziellen Rahmen. Anfang Mai hatte Papst Franziskus "den laikalen Dienst des Katecheten" mit seinem Motu proprio "Antiquum ministerium" förmlich eingerichtet.

Der Kölner Religionspädagoge Patrik C. Höring hatte in einem Interview mit katholisch.de am Montag gesagt, dass die offizielle Einrichtung dieses Dienstes in vielen Teilen der Weltkirche zur Stärkung des Engagements von Laien führen könne. Für Deutschland bewertete er die Einführung dagegen eher kritisch, da der Dienst als lebenslange Beauftragung gedacht sei und damit möglicherweise "bestimmte Leute ausgrenzt, die ihn jetzt schon tun". (mfi/KNA)