Erzbistum: Während Olympia auf Kirchenbesuche verzichten
Die Erzdiözese Tokio ruft Athleten und Besucher der Olympischen Spiele wegen der Corona-Pandemie dazu auf, auf Kirchenbesuche zu verzichten. Es sei eine "wichtige Pflicht" nicht nur das eigene Leben, sonders auch das Leben anderer zu schützen, zitierte der asiatische Pressedienst Ucanews am Mittwoch aus einer Erklärung von Erzbischof Tarcisio Isao Kikuchi. Japan hatte in diesem Monat vor Beginn der Olympischen Spiele am 23. Juli und der Paralympischen Spiele am 24. August zum vierten Mal seit Beginn der Pandemie den Corona-Notstand ausgerufen. Die Spiele werden vor leeren Tribünen stattfinden, nachdem die Organisatoren den Ausschluss der Zuschauer aus den Sportstadien beschlossen hatten.
Die Erzdiözese habe jedoch Programme entwickelt, um katholischen Athleten während der Spiele spirituellen Beistand zu bieten, berichtete Ucanews. Demnach gebe es für katholische Sportler Livestream-Sonntagsmessen auf Englisch, Spanisch, Vietnamesisch und Japanisch. Zudem könnten Sportler und Sportlerinnen online persönliche Gesprächstermine mit Priestern vereinbaren. Darüber hinaus gebe es im Olympischen Dorf ein multireligiöses Zentrum für Gebete und Begegnungen mit Vertretern von Religionen.
In Tokio haben sich laut japanischen Medien in dieser Woche durchschnittlich 790 Menschen pro Tag mit Corona infiziert. Das seien rund 200 mehr pro Tag als in der vergangenen Woche. 18 Prozent der Japaner sind den Angaben zufolge vollständig gegen Corona geimpft. Die Olympischen Sommerspiele 2020 (offiziell: Spiele der XXXII. Olympiade) finden vom 23. Juli bis zum 8. August in Tokio stattf. Ursprünglich sollten sie vom 24. Juli bis 9. August 2020 abgehalten werden, wurden jedoch wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben. Damit wurden erstmals Olympische Sommerspiele außerhalb des üblichen 4-Jahres-Rhythmus angesetzt. (tmg/KNA)