Weltsynode: ZdK will Bischöfe bei Mitbestimmung in die Pflicht nehmen
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordert die deutschen Bischöfe auf, sich für mehr Synodalität in der Weltkirche einzusetzen. Auf seiner Vollversammlung am Dienstagabend beschloss die Laienvertretung den Appell an die Bischofskonferenz, sich für eine umfassende Partizipation von Männern und Frauen an der von Papst Franziskus einberufenen Weltsynode einzusetzen. "Wir sind überzeugt: Die Synode wird nur dann glaubwürdig über Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung sprechen können, wenn sie Lebenswirklichkeiten, Kompetenzen, theologische Expertise und Begabungen von Lai*innen in ihre Beratungen auf allen Ebenen einbezieht", heißt es in dem mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss. Die Beratungen der Weltsynode stünden in enger Verbindung zum Synodalen Weg in Deutschland und anderen Reformprozessen in der Weltkirche.
Zur Umsetzung der Forderung sollen die Bischöfe das Gespräch mit den Delegierten des Synodalen Wegs suchen und die Ergebnisse der diözesanen Konsultationsprozesse gemeinsam mit Laien in die Beratungen der Weltkirche einbringen, fordert das ZdK. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) habe es in der Hand, "endlich Rede- und Stimmrecht für Lai*innen zu fordern". Damit könne sie bei der Synode in Rom zum Vorbild in der Weltkirche werden. Die im November neu gewählte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp verlangte, endlich ins Handeln zu kommen, und zwar auf Ebene der Weltkirche wie in Deutschland. Die Geduld vieler Katholiken sei ausgereizt.
Mitglieder von Hauptausschuss und Gemeinsamer Konferenz gewählt
Bei der Vollversammlung wurden außerdem weitere Gremien gewählt, nachdem die Wahl des Hauptausschusses und der Vertreter des ZdK in der Gemeinsamen Konferenz von ZdK und DBK bei der ordentlichen Vollversammlung im November aufgrund technischer Probleme beim Wahlverfahren nicht stattfinden konnte. Neben dem Präsidium, das bereits im November neu gewählt wurde, vertreten das ZdK künftig der Berliner Ethiker Andreas Lob-Hüdepohl, die ehemalige ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel, der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Gregor Podschun, die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) und CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth sowie die Münsteraner Ökumenikerin Dorothea Sattler. Der Gemeinsamen Konferenz gehören zehn Bischöfe und zehn ZdK-Vertreter an, die über Themen und Aufgaben beraten, die sich beiden Gremien gemeinsam stellen.
Dem Hauptausschuss gehören künftig Schwester Philippa Rath (zugewählte Einzelpersönlichkeit, EP), Monika Grütters (EP), Johannes Norpoth (EP), Karlies Abmeier (Diözesanrat Berlin), Joachim Frank (Gesellschaft Katholischer Publizisten), Julia Knop (EP), Eva Maria Welskop-Deffaa (Deutscher Caritasverband), Dirk Tänzler (Diözesanrat Essen), Stephanie Hauk (Diözesanrat Dresden-Meißen), Anja Middelbeck-Varwick (EP), Agnes Wuckelt (kfd), Gregor Podschun (BDKJ), Emeka Ani (Bundespastoralrat der Katholiken anderer Muttersprache), Ulrich Hemel (Bund Katholischer Unternehmer) und Christian Gärtner (Diözesanrat Eichstätt) an. (fxn)