Franziskaner hatten Pilgerort Werl vor drei Jahren verlassen

Erzbistum Paderborn eröffnet neues Wallfahrtszentrum

Veröffentlicht am 18.04.2022 um 16:59 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Werl ‐ Als 2019 die Franziskaner Werl verließen, übernahm das Erzbistum Paderborn die Seelsorge im Marienwallfahrtsort. Nun wurde das neue Pilgerzentrum im ehemaligen Kloster von Erzbischof Becker eröffnet.

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Das Erzbistum Paderborn hat sein neues Wallfahrtszentrum in Werl eröffnet. Wallfahrtsbasilika und Pilgerkloster seien kostbare Orte, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker bei einem Gottesdienst in Werl am Ostermontag. Sie böten "Räume der Begegnung und der Herzensbildung, Räume zum Beten, Staunen und Danken". Anschließend weihte er alle Etagen des umgebauten Pilgerklosters ein. Werl ist mit jährlich rund 100.000 Pilgern einer der größten Marienwallfahrtsorte in Deutschland.

Im ehemaligen Klostergebäude ist laut Erzbistum nun ein Pilgersaal für rund 160 Menschen eingerichtet. Die Hälfte der etwa 3.600 Quadratmeter großen Gesamtfläche steht der Marienwallfahrt Werl mit Verwaltung und Pilgerunterbringung zur Verfügung, wobei bis zu 80 Besuchende übernachten können. Hinzu kommen zwei Wohnungen für Geistliche, Übernachtungsmöglichkeiten für zwei Obdachlose, der Wohnraum für den Konvent der Ursulinen und das Büro des Dekanats Hellweg.

Im Jahr 2019 hatten die Franziskaner wegen Nachwuchsmangels den Wallfahrtsort Werl und ihr Kloster verlassen. Seitdem kümmern sich Seelsorgende des Erzbistums Paderborn um die Wallfahrt rund um das Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten". Die vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Mariendarstellung wurde erst im benachbarten Soest verehrt. Im Zuge der Reformation gelangte die Statue 1661 ins katholische Werl. (KNA)