Fuldaer Bischof würdigt Arbeitspapier für kontinentale Phase der Weltsynode

Gerber: Themen des Synodalen Wegs sind Themen der Kirche weltweit

Veröffentlicht am 16.12.2022 um 11:54 Uhr – Lesedauer: 

Fulda ‐ Den weltweiten synodalen Prozess beschäftigen die gleichen Themen wie den Synodalen Weg: Dieses Fazit zieht Fuldas Bischof Michael Gerber aus dem Arbeitspapier für die kontinentale Phase der Weltsynode. Dieses sei für ihn ein "empirischer Befund".

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Der Fuldaer Bischof Michael Gerber sieht einige Parallelen und Gemeinsamkeiten zwischen dem Synodalen Weg der Kirche in Deutschland und dem synodalen Prozess der Weltkirche. Gerade das vatikanische Arbeitspapier für die kontinentale Phase der Weltsynode zeige, "dass Themen, die uns hier in Deutschland bewegen – wenn auch in unterschiedlicher Tonalität – weltweit in der Kirche Thema sind, etwa die Geschlechtergerechtigkeit oder der Umgang mit Homosexualität", sagte Gerber am Freitag laut Pressemitteilung der Diözese.

Gerber würdigte das Arbeitsdokument und bezeichnete es "in gewisser Weise" als empirischen Befund. Die Kirche sei mit all ihren Unterschieden und oft sehr gegensätzlich erscheinenden Zugangsweisen zu strittigen Themen auch ein Spiegelbild dessen, was es derzeit weltweit an Spannungen in Bezug auf konkurrierende Ansätze und Wertsysteme gebe. Die Kirche sei angesichts dessen herausgefordert zu zeigen, dass bei allen kulturellen Differenzen ein gemeinsamer Weg gelingen kann.

Der Vatikan hatte das Arbeitspapier für die kontinentale Phase der Weltsynode am 27. Oktober vorgestellt. Darin werden unter anderem auch Forderungen nach einer Neubewertung der Rolle der Frau in der Kirche erwähnt und auf die Situation von LGBTQ-Personen und Menschen in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften hingewiesen. Der Veröffentlichung waren weltweit synodale Prozesse in den einzelnen Bistümern vorausgegangen, deren Erfahrungen, Fragen und Problemanzeigen von den Bischofskonferenzen zusammengefasst und an das römische Generalsekretariat gesandt wurden. (mal)