Bode: Eines der schwierigsten DBK-Treffen meiner Bischofszeit
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat ein gemischtes Fazit der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in der vergangenen Woche in Dresden gezogen. "Größer konnte der Gegensatz nicht sein: draußen herrliches Wetter zum Flanieren durch die Altstadt, drinnen eine der schwierigsten Bischofskonferenzen, die ich in meiner langen Zeit des bischöflichen Dienstes erlebt habe", schrieb Bode am Wochenende in einem Beitrag auf der Internetseite seines Bistums. Die "ganze Spannung" zwischen den Begegnungen beim Ad-limina-Besuch der Bischöfe im vergangenen November, der "weiteren Post aus Rom" und dem bevorstehenden Finale des Synodalen Wegs sei bei den Beratungen in Dresden deutlich zu spüren gewesen. "Sie führte uns in sehr ernste und tiefe Diskussionen und zeigte die Verschiedenheit der Ansätze und Meinungen", so Bode weiter.
Zugleich sei die Vollversammlung eine – wenn auch ziemlich herausfordernde – Übung in Synodalität "sowohl zwischen Rom und uns in Deutschland als auch untereinander" gewesen. Noch immer blieben mehr Fragen als Antworten. So sei auch eine spannende Synodalversammlung in Frankfurt zu erwarten. "Der Heilige Geist wird allerlei zu tun haben", betonte Bode. Bei der fünften und letzten Synodalversammlung des Reformprozesses der katholischen Kirche in Deutschland stehen von Donnerstag bis Samstag noch zehn Texte zur Beratung und Abstimmung. Mit Spannung wird unter anderem erwartet, ob die Mitglieder der Versammlung tatsächlich einen Synodalen Ausschuss wählen. Dieser soll in den kommenden drei Jahren den geplanten Synodalen Rat vorbereiten. Der Einrichtung eines solche Rates hatte der Vatikan in einem Brief im Januar jedoch eine Absage erteilt.
Zugleich äußerte sich Bode in seinem Beitrag mit Blick auf die zu Ende gegangene Vollversammlung beeindruckt von den Begegnungen mit Gläubigen aus dem gastgebenden Bistum Dresden-Meißen: "Wenn ich an die Zeugnisse von einigen Menschen dort denke, die ihren Glauben in schwierigsten Zeiten durchgehalten haben, und von jungen Leuten, die ihn gerade erst für sich suchen und finden, dann ist das mindestens ein solcher Lichtblick wie das lichte Wetter in Dresden." Die Diaspora-Kirche erlebe bei allen Umbrüchen und Abbrüchen "auch viele neue Impulse, die wir alle wahrnehmen sollten". Er sei nach der "wahrlich spannenden Bischofskonferenz" sehr nachdenklich nach Hause gefahren, so Bode. (stz)