Gleichgeschlechtliche Beziehung kein Kündigungsgrund mehr

Komikerin Kebekus erfreut über Reform des kirchlichen Arbeitsrechts

Veröffentlicht am 05.04.2023 um 10:34 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Die Komikerin Carolin Kebekus spart oft nicht mit Kritik an der Kirche – jetzt sieht sie mit der Reform der Grundordnung des kirchlichen Dienstes etwas Positives. Doch sie erinnert auch an Reibungspunkte bei der Haltung der Kirche.

  • Teilen:

Die Komikerin Carolin Kebekus hat ihre Freude über die Reform des kirchlichen Arbeitsrechts gezeigt – aber auch Kritik an der Grundhaltung der Kirche geübt. "Ein Theologe hat mir allerdings treffend gesagt: 'Beruflich bin ich jetzt eine Bereicherung für die Kirche, privat bleibe ich ein Sünder'", so Kebekus am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Die Komikerin ist aus der Kirche ausgetreten, sieht sich aber weiterhin als Katholikin.

"Rom ist immer auf Konfrontation und nicht auf Reformen aus", ergänzte Kebekus. "Ich finde das sehr schade. Denn wenn diese Institution wirklich für alle Menschen da wäre, wäre das Riesenbereicherung." Am Donnerstag läuft die nächste Staffel der "Carolin Kebekus Show" an. In ihrer Sendung hat sich die Entertainerin schon häufig mit der Kirche auseinandergesetzt. Unter anderem betonte sie dabei ihre Unterstützung der Reformbewegung "Maria 2.0".

Die neue Grundordnung des kirchlichen Dienstes gilt mittlerweile deutschlandweit. Damit erkennen die Bischöfe Vielfalt unter ihren Beschäftigten als eine Bereicherung an und schaffen Diskriminierungen aufgrund von Lebensform und sexueller Identität ab. Künftig soll der "Kernbereich privater Lebensgestaltung, insbesondere Beziehungsleben und Intimsphäre," rechtlichen Bewertungen entzogen werden, heißt es in der Grundordnung. Für eine zweite Ehe oder eine gleichgeschlechtliche Beziehung droht auch für katholische Beschäftigte nicht mehr die Kündigung. (cph)