Weltsynode: Ergebnisse aller Kontinentalversammlungen veröffentlicht
Nach Abschluss der kontinentalen Beratungen der Weltsynode zur Synodalität liegen seit Samstag die Zusammenfassungen aller sieben Kontinentaltreffen vor. Das europäische Abschlussdokument ist auf das Ende des Kontinentaltreffens in Prag (11. Februar 2023) datiert und in italienischer und englischer Sprache auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz abrufbar. In dem Dokument werden sehr unterschiedliche Beiträge aus mehr als 40 europäischen Ländern zusammengetragen. Spannungen zwischen "konservativen" und "progressiven" Strömungen werden als solche benannt, ebenso Verletzungen als Folge des Missbrauchsskandals thematisiert. Das europäische Dokument betont die Wichtigkeit "Einheit in der Vielfalt" zu wahren und "der Versuchung der Uniformität" zu entgehen. Zudem wirbt es dafür, "andere [in der Kirche] willkommen zu heißen".
Das europäische Abschlussdokument formuliert die Notwendigkeit "konkreter und mutiger Entscheidungen über die Rolle der Frau in der Kirche und über ihre stärkere Beteiligung auf allen Ebenen, auch an Entscheidungs- und Entscheidungsprozessen, zu treffen". Ähnlich formuliert es auch das Abschlussdokument der nordamerikanischen Kontinentalversammlung. Das Abschlussdokument der asiatischen Kontinentalversammlung beinhaltet beispielsweise einen ausführlichen Themenkatalog, mit der Bitte um Berücksichtigung bei den Bischofsversammlungen im Herbst 2023 und 2024.
In Rom wird seit Mittwoch über die Ergebnisse der sieben Kontinentalversammlungen beraten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen später in das sogenannte Arbeitspapier (lateinisch: Instrumentum laboris) einfließen, das die Grundlage für die entscheidenden Beratungen auf Weltebene darstellt. Diese finden im Oktober 2023 und im Oktober 2024 in Rom statt.
Die Abschlussdokumente sind auf den Seiten der Weltbischofssynode und der Deutschen Bischofskonferenz abrufbar. Am 20. April will der Vatikan über die Ergebnisse informieren. (ben)