Gedenken an den Heiligen sei "ungerechtfertigten Anfeindungen ausgesetzt"

Papst Franziskus weist Vorwürfe gegen Johannes Paul II. zurück

Veröffentlicht am 16.04.2023 um 13:12 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ In Rom wurden diese Woche schwere Vorwürfe gegen Papst Johannes Paul II. im Zusammenhang mit dem "Fall Orlandi" laut. Es geht um organisiertes Verbrechen und Pädophilie. Dagegen wandte sich Papst Franziskus heute mit deutlichen Worten.

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Papst Franziskus hat seinen Vor-Vorgänger Johannes Paul II. gegen Anschuldigungen verteidigt. Das Gedenken des 2005 gestorbenen Kirchenoberhaupts sei in diesen Tagen "ungerechtfertigten Anfeindungen ausgesetzt", sagte Franziskus am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Zum Inhalt der Kritik äußerte er sich nicht. 

In der vergangenen Woche wurden Vorwürfe gegen Papst Johannes Paul II. (1978-2005) in einem mutmaßlichen Kriminalfall laut, der vor 40 Jahren im Vatikan seinen Ausgangspunkt nahm: Damals verschwand die 15-jährige Emanuela Orlandi, Tochter eines Vatikan-Angestellten. Vatikan-Staatsanwalt Alessandro Diddi hat den Fall auf Geheiß von Papst Franziskus kürzlich neu aufgerollt und den Bruder der Verschwundenen, Pietro Orlandi, angehört. Dieser rückte Johannes Paul II. anschließend in einer italienischen Fernsehsendung in die Nähe von organisiertem Verbrechen und Pädophilie. (KNA)