Priester fordert Religionswechsel von Geflüchteten
Ein bosnischer Priester hat mit einer Predigt zum Thema Migration für Aufsehen gesorgt. Obwohl man Migranten Gutes tue, würden diese weiterhin einen anderen Gott anbeten, klagte der Franziskanerpater Mato Vincetić in einem Gottesdienst in Derventa im Norden Bosnien-Herzegowinas, über den der österreichische "Kurier" am Donnerstag berichtet. "Nein, das geht nicht! Lass deinen Gott los, erkenne den Glauben an den wahren Gott an, dann werden wir dir alles geben. Du wirst alles bekommen, was auch wir haben."
Laut Vincetićs Meinung sollten Geflüchtete ihren Glauben aufgeben, damit sie im Aufnahmeland Nahrung erhielten. "Wir können Migranten nicht in unser Haus aufnehmen, ihnen alles geben, und dann kommen sie unverfroren, dreist, respektlos und rücksichtslos und sagen: 'Ich bin Muslim, du musst mir das Essen geben, das ich essen möchte'", so der Geistliche. Diese Menschen habe ihr Gott in eine schwierige Situation gebracht. "Und jetzt drängst du mir deinen Gott auf, der dich hungrig, durstig, nackt und barfuß zurückgelassen hat, und ich muss seine Wünsche erfüllen, dir dienen, anstatt zu sagen: 'Hallo, es ist wohl klar, wem wir danken müssen, für all den Reichtum und Fortschritt des Westens – Christus und dem Evangelium'."
Kritik an der EU
Dabei äußerte er auch Kritik an der EU, da diese in ihrer Verfassung keinen Gottesbezug habe. "Sie haben sich davon abgewandt und haben deshalb Probleme, denn sie müssen die Unverschämtheit derer ertragen, die kommen und sagen: Wir sind Menschen und als solche haben wir das Recht, etwas zu essen zu bekommen."
Die Messe wurde von einem lokalen Fernsehsender übertragen, jedoch später aus dem Archiv entfernt. Clips aus der Messe sind noch in sozialen Netzwerken zu finden. Dort sorgen sie für Diskussionen. (cph)