Bätzing zu Weltsynode: Themen des Synodalen Wegs auf Weltkirche-Tisch
Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, zieht mit Blick auf die Reformanliegen aus Deutschland eine positive Zwischenbilanz der Weltsynode. "Alle wichtigen Themen der Foren unseres Synodalen Weges in Deutschland spielen hier in Rom eine Rolle. Sie liegen auf dem Tisch der Weltkirche", sagte Bätzing in einem am Montag veröffentlichten Interview der Pressestelle des Bistums Limburg. Das sei ein großer Schritt nach vorne, auch wenn deutlich werde, dass sich die Fragen nicht schnell klären ließen.
Er verstehe seine Mitwirkung an der Weltsynode als klaren Auftrag, die Themen des Synodalen Wegs in Deutschland auf der Ebene der Weltkirche einzubringen, so Bätzing weiter. "Und das tue ich treu und entschlossen." Verblüffend für ihn sei, wie sehr sich manche Probleme und Fragestellungen der verschiedenen Ortskirchen ähnelten, andererseits auch unterschieden. So sei die Beteiligung von Frauen am Leben und an der Leitung der Kirche in allen Kontinenten ein drängendes Thema. "Da wächst nach und nach und aus unterschiedlichen Perspektiven eine gemeinsame Sicht auf die Frage, wie wir in der katholischen Kirche Synodalität in Zukunft leben wollen – und wie wir die vielen Fragen und Probleme synodal miteinander klären können", so der DBK-Vorsitzende.
"Jeder einzelne Schritt ist wichtig"
Den Prozess der Weltsynode sieht Bätzing als sehr offen an. "Keiner weiß bereits, was da am Ende herauskommt." Der überwiegende Teil der Synodalen ließe sich auf den Prozess ein. "Das heißt aber auch: Jeder einzelne Schritt ist wichtig." Dazu gehöre auch, eine gewisse Unübersichtlichkeit auszuhalten. Die erzeuge in ihm eine "ziemliche Spannung", so der Limburger Bischof.
Am Montag hat die letzte Woche der aktuellen Weltsynode im Vatikan begonnen. Seit 4. Oktober beraten rund 350 Männer und Frauen über das Thema Synodalität in der Kirche. Neben Bätzing nehmen aus Deutschland die Bischöfe Bertram Meier (Augsburg), Stefan Oster (Passau), Franz-Josef Overbeck (Essen) und Felix Genn (Münster) an den Beratungen teil. Am Samstag soll ein zusammenfassender Bericht verabschiedet werden. Im Oktober 2024 wird es eine zweite Versammlung im Vatikan geben. (mal)