Sonst drohe sie in kleine Gruppen zu zerfallen

Kardinal: Veränderung der katholischen Kirche dringend notwendig

Veröffentlicht am 24.10.2023 um 09:19 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Alle Getauften in die Verkündigung einbinden, synodale Prozesse auf Bistumsebene: "Wenn wir das machen, werden wir es schaffen, wenn nicht, werden wir in kleine Gruppen zerfallen, so wie dies schon an einigen Orten geschieht", warnt Kardinal Retes.

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Die katholische Kirche muss nach Überzeugung des mexikanischen Kardinals Carlos Aguiar Retes ihre Basis stärker beteiligen oder sie droht in kleine Gruppen zu zerfallen. Retes äußerte sich zu Beginn der letzten Beratungswoche der Weltsynode im Vatikan vor Journalisten. Er führte aus, dass es der Kirche gelingen müsse, die Getauften jenseits der Kleriker und Ordensleute in die Verkündigung einzubinden.

Auch müsse es auf Bistumsebene synodale Prozesse des Zuhörens und der Beratung geben. "Wenn wir das machen, werden wir es schaffen, wenn nicht, werden wir in kleine Gruppen zerfallen, so wie dies schon an einigen Orten geschieht, die ich jetzt nicht namentlich nennen will", so der Erzbischof.

Das Erzbistum Mexiko-Stadt zählt mit mehr als 4,2 Millionen Katholiken zu den größten Bistümern weltweit. Retes leitet die Erzdiözese seit Februar 2018. Von 2011 bis 2015 war er Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. (KNA)