Die Neuen Geistlichen Gemeinschaften (NGG) und kirchlichen Bewegungen haben begonnen, sich zu etablieren und sind aus dem Bild der Ortskirchen nicht mehr weg zu denken. Doch damit wächst auch die Kritik an ihnen, es zeigen sich Probleme und neue Spannungsfelder entstehen. Ihre oft ungeklärte kirchenpolitische Stellung, etwaige sektenartige Tendenzen und mögliche Spaltungen in den Pfarrgemeinden werden als Gefahr gesehen.
Aber pauschale Einschätzungen oder erst recht Verurteilungen sind weder angebracht noch möglich, denn es handelt sich bei den NGG um völlig unterschiedliche Gruppierungen in Erscheinungsform und Struktur, in Zielgruppe und Wirkweise, in Spiritualität und Dynamik. Zur Klärung der Spannungen möchte ich die Unterschiede zu den Pfarrgemeinden und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen näher in den Blick nehmen. Diese basieren weitgehend darauf, ob man sich die Welt mit einem modernen oder einem traditional-postmodernen Deutungsmuster erklärt.