Weltsynoden-Chef wundert sich über Synthesepapier

Kardinal Grech: Brauchen Bischöfe keine besondere Ausbildung?

Veröffentlicht am 01.03.2024 um 11:34 Uhr – Lesedauer: 

Notre Dame ‐ Kardinal Mario Grech fordert eine angemessene Ausbildung für Bischöfe. In einem Vortrag sagte der Weltsynoden-Chef, dass dies Teil der Synodalität sei, und erläuterte seine Vorstellung eines guten Bischofs.

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Kardinal Mario Grech hat sich verwundert darüber gezeigt, dass im Synthesepapier der Weltsynode 55-mal das Wort Ausbildung vorkomme, sich jedoch nie auf Bischöfe beziehe. "Ist das nicht seltsam?", fragte der Generalsekretär der Bischofssynode bei einem Vortrag an der University of Notre Dame in Indiana (USA) wie das Portal “Vatican News” berichtet. Es brauche auch für Bischöfe eine angemessene Ausbildung, so Grech, der seit 2020 Generalsekretär der Bischofssynode ist.

Die Dogmatische Konstitution "Lumen Gentium" über die Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils und andere Dokumente der Kirche thematisierten immer wieder die Notwendigkeit einer angemessenen Ausbildung jedes Bischofs, betont der Kurienkardinal. Besonders Priester und Bischöfe, die zur Verantwortung berufen seien, müssten "fähig sein, mit anderen in Beziehung zu treten". Sie dürften daher "nicht arrogant oder streitsüchtig" sein, sondern sollten vielmehr "freundlich" und "aufrichtig in Worten und im Herzen" auftreten und sich "als diskret, großzügig und offen für klare und brüderliche Beziehungen erweisen und fähig sein, dasselbe in anderen zu fördern", sagte Grech. Das sei Teil der Synodalität in der Kirche, die jeder verstehen und sich zu eigen machen müsse. (ben)