Erzbischof sieht Religionsfreiheit in der westlichen Welt bedroht

Nuntius: Gott und Tradition der Kirche im Westen zunehmend geleugnet

Veröffentlicht am 20.03.2024 um 12:24 Uhr – Lesedauer: 

Zagreb/Rom ‐ Vergangene Woche ernannte Papst Franziskus ihn zum neuen Apostolischen Nuntius für Italien und San Marino: Nun ruft Erzbischof Petar Antun Rajic dazu auf, für das christliche Erbe in der westlichen Welt zu kämpfen.

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Der neue Papst-Botschafter in Italien und San Marino sieht die Religionsfreiheit in der westlichen Welt bedroht. Der Westen durchlaufe einen systematischen kulturellen Wandel, der Gott und die Tradition der Kirche zunehmend leugne, sagte Erzbischof Petar Antun Rajic der in Kroatien erscheinenden Wochenzeitung "Glas Koncila". Der kroatisch-kanadische Vatikandiplomat forderte die Christen dazu auf, sich gegen Lethargie und Lauheit zu erheben, um das christliche Erbe zu bewahren.

Papst Franziskus hatte den 64-Jährigen vergangene Woche als Nachfolger von Kardinal Emil Paul Tscherrig (77) zum Apostolischen Nuntius für Italien und San Marino ernannt. Damit übernimmt nach dem Schweizer Tscherrig zum zweiten Mal in der Geschichte ein Nicht-Italiener den römischen Nuntiaturposten. Der Botschafteraustausch zwischen Italien und dem Heiligen Stuhl begann nach den Lateranverträgen von 1929.

Rajic stammt aus einer Familie mit kroatischen Wurzeln. Seine Eltern wanderten in den 1950er-Jahren nach Kanada aus, wo er 1959 in Toronto zur Welt kam. 1987 für die Diözese Mostar zum Priester geweiht, trat er 1993 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. (KNA)