Nach Biss an Gottesdienstbesucherin: Diözese verteidigt Priester
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Das Bistum Orlando hat einen Priester verteidigt, der eine Gottesdienstbesucherin bei der Kommunionausteilung gebissen haben soll. "Die Diözese Orlando duldet zwar keine körperlichen Auseinandersetzungen wie diese, aber Pater Rodriguez hat in gutem Glauben lediglich versucht, einen Akt der Entweihung der Heiligen Kommunion zu verhindern, die er als Priester zu schützen verpflichtet ist", heißt es in einer Erklärung des Bistums, über die die "Associated Press" am Wochenende berichtet hat.
Der Streit war bei einer Messe am Pfingstsonntag ausgebrochen. Wie die Frau der Polizei schilderte, habe sich der Priester bei einer Messe am Morgen geweigert, ihr die Kommunion zu spenden. Als sie am Nachmittag bei einer anderen Messe erneut an der Kommunion teilnehmen wollte, habe der Priester versucht, ihr die Hostie in den Mund "zu rammen", woraufhin sie nach einer anderen Hostie griff, die der Priester in der Hand hielt. Der Geistliche habe sie daraufhin gepackt und in den Arm gebissen.
Er habe ein Sakrileg verhindern wollen
Der Priester erklärte der Polizei, er habe die Frau nicht zur Kommunion zugelassen, da sie nicht die notwendigen Voraussetzungen zum Kommunionempfang erfüllt habe. Als diese bei ihrem zweiten Gottesdienstbesuch versucht habe, die Hostien zu greifen, habe er sie in den Arm gebissen, um sich und die Hostien zu schützen. Er habe damit ein Sakrileg verhindern wollen. Katholiken glauben, dass Jesus Christus bei der Eucharistiefeier real in den Zeichen von Brot und Wein anwesend ist, die bei der Wandlung ihre Substanz ändern.
Die Polizei hat Medienberichten zufolge einen Bericht der Auseinandersetzung an die Staatsanwaltschaft übergeben, in dem der Priester der Körperverletzung beschuldigt wurde. Es wurde allerdings keine formelle Anklage erhoben und der Geistliche wurde nicht verhaftet. (cbr)