Priesterbruderschaft St. Petrus hat neuen Generaloberen
Die Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) hat einen neuen Generaloberen. Das Generalkapitel der Bruderschaft wählte Pater John Berg für die kommenden sechs Jahre in das Amt, wie die FSSP am Donnerstag mitteilte. Berg sieht seine Arbeit den Angaben zufolge in Kontinuität zu seinem Vorgänger Andrzej Komorowski, der den Petrusbrüdern in der vergangenen Amtszeit vorstand. Das Generalkapitel tagt zu seiner Vollversammlung seit dem 3. und noch bis zum 18. Juli im internationalen Priesterseminar Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Denton, USA.
Der US-Amerikaner Berg (geboren 1970) studierte Philosophie am kalifornischen Saint Thomas Aquinas College und Theologie am Priesterseminar St. Petrus im bayerischen Wigratzbad. Er erwarb das theologische Lizentiat an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom. Nachdem er 1997 zum Priester geweiht wurde, dozierte er am Priesterseminar Unserer Lieben Frau von Guadalupe. Von 2006 bis 2018 war er schon einmal Generaloberer der Petrusbruderschaft. In den vergangenen sechs Jahren war er in der Seelsorge tätig, als Pfarrer in Providence (Rhode Island) und Omaha (Nebraska), beides Pfarreien der FSSP.
Die Priesterbruderschaft St. Petrus wurde 1988 als Reaktion auf die unerlaubten Bischofsweihen durch Erzbischof Marcel Lefebvre in der Priesterbruderschaft St. Pius X. gegründet. Die Gesellschaft apostolischen Lebens von Klerikern päpstlichen Rechts steht in voller Gemeinschaft mit der Kirche. 2022 bestätigte Papst Franziskus der FSSP mit einem Dekret, dass sie trotz seiner Einschränkung der vorkonziliaren Liturgie ("Alte Messe") weiterhin alle liturgischen Bücher in der Fassung vor der Liturgiereform verwenden dürfen. Der Sitz des deutschsprachigen Distrikts ist in Opfenbach-Wigratzbad (Landkreis Lindau, Bistum Augsburg), wo sich das größte der drei Priesterseminare der Gemeinschaft befindet. (tmg)