Ordensfrau engagiert sich für Transfrauen

Sommerurlaub: Papst Franziskus besucht Freizeitpark – und Freundin

Veröffentlicht am 01.08.2024 um 11:56 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt/Lido di Ostia ‐ Im Urlaub hat auch Papst Franziskus endlich mehr Zeit für seine Freunde. Für eine langjährige Vertraute fuhr das Kirchenoberhaupt nun in einen Freizeitpark. Die Ordensfrau erlangte bereits internationale Bekanntheit.

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Der Papst zwischen Kettenkarussel und Wurfbuden: Franziskus nutzt seinen Sommerurlaub und besucht einen Freizeitpark bei Rom. Wie der Vatikan mitteilte, fuhr er am Mittwochnachmittag in den Lunapark nach Ostia. Dort lebt in einem alten Wohnwagen eine gute Bekannte des Papstes, die französische Ordensschwester Genevieve Jeanningros (Foto oben, Mitte).

Langjährige Bekannte

Die beiden über 80-Jährigen kennen sich noch aus Argentinien, wo das heutige Kirchenoberhaupt einst Erzbischof von Buenos Aires war. Nach seiner Wahl zum Papst trafen sich Genevieve und Franziskus in Rom wieder und blieben in Verbindung. Schon einmal 2015 besuchte der Papst die Ordensfrau in ihrem acht Meter langen Bauwagen. Seitdem heißt der Kiesweg, an dem Genevieve und die Schausteller des kleinen Freizeitparks wohnen, "Viale Papa Francesco".

Seit über 14 Jahren lebt die Französin, die zum Orden der Kleinen Schwestern Jesu gehört, im römischen Lunapark. Zuvor waren andere Kirmesplätze ihr Zuhause. Anders als andere Gemeinschaften leben die Schwestern ihres Ordens nicht in Klostergebäuden, sondern oft in einem nichtreligiösen Umfeld. Ihren Lebensunterhalt erwirtschaften sie meist als einfache Arbeiterinnen, etwa in Fabriken oder eben in Kirmesbuden.

Schwester bringt Transfrauen in den Vatikan

Internationale Bekanntheit erlangte Genevieve durch ihre Besuche mit Transfrauen bei Papst Franziskus. Über ihre Verbindung half der Vatikan während der Corona-Pandemie unter anderen transsexuellen Prostituierten in Ostia, die kein Geld mehr verdienten und Unterstützung benötigten. Bei ihren Besuchen im Vatikan wollten diese Menschen dem Kirchenoberhaupt danken.

Ob Franziskus am Mittwoch auch Mitglieder der Transsexuellen-Community traf, ist nicht bekannt. Laut Vatikan segnete der Papst eine Statue der Muttergottes und begrüßte die anwesenden Schausteller-Familien und Kinder. (KNA)