Gemeinsam mit Kardinal und Kurien-Präfekt zuständig für Kontroversen

Wichtige Rolle für Münsteraner Bischof Genn bei der Weltsynode

Veröffentlicht am 17.09.2024 um 13:11 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Bei der Weltsynode im Oktober geht es um die Zukunft der katholischen Kirche. Zwar sind Kampfabstimmungen dort selten, doch Kontroversen sind zu erwarten. In diesen Fällen hat ein deutscher Bischof eine wichtige Aufgabe.

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Der Münsteraner Bischof Felix Genn (74) ist bei der Weltsynode im Oktober abermals Mitglied der "Streitfragen-Kommission". Dies geht aus der Liste der Teilnehmer und ihrer Funktionen hervor, die das vatikanische Presseamt veröffentlicht hat. Demnach ist Genn eines von drei Mitgliedern der "Kommission für Kontroversen". Die anderen beiden sind Kardinal Sergio da Rocha, Erzbischof von Sao Salvador da Bahia in Brasilien, und der Präfekt des Dikasteriums für die Gesetzestexte, der Kirchenjurist und Erzbischof Filippo Iannone.

Gemäß dem Statut der Weltsynode wurden die drei Mitglieder der Streitfragen-Kommission vom Papst persönlich berufen. Sie haben die Aufgabe, dem Kirchenoberhaupt Kontroversen vorzulegen, die von den Synodenteilnehmern vorgetragen wurden.

Noch offen ist hingegen die endgültige Zusammensetzung eines anderen wichtigen Gremiums bei der Synode. Für die Kommission, die das Schlussdokument verfasst, müssen noch einige Mitglieder gewählt werden. Die Kommission wird vom Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich geleitet, Sekretär der Text-Kommission ist der italienische Theologe Dario Vitali. Hinzu kommen Kardinal Mario Grech und seine beiden Spezialsekretäre. Offen sind noch die Namen der Mitglieder aus den sieben Regionen der Weltkirche; sie werden erst in der zweiten Sitzungswoche der Synode am 8. Oktober gewählt. (KNA)