Kirchenmann förderte Trans-Eremit in seiner Diözese

US-Bischof wird für LGBTIQ+-Engagement ausgezeichnet

Veröffentlicht am 19.09.2024 um 10:50 Uhr – Lesedauer: 

Mount Rainier ‐ Es ist nicht immer einfach zwischen der Regenbogen-Gemeinschaft und der Kirche. Als Brückenbauer wird nun der Lexingtoner Bischof John Stowe mit einem Preis einer Interessenvertretung geehrt. Eine Rolle dabei spielt auch ein Eremit.

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Der Bischof der Diözese Lexington im US-Bundesstaat Kentucky, John Stowe, wird vom katholischen LGBTIQ+-Netzwerk "New Ways Ministry" mit dem "Bridge Building Award" ausgezeichnet. Damit werde er für seinen "mitfühlenden Dienst, sein mutiges Zeugnis und seine inspirierende Führung in Bezug auf LGBTQ+-Katholiken" geehrt, so das Bündnis in einer Mitteilung am Dienstag. Der Preis soll ihm am 15. November übergeben werden.

Stowe steht dem Bistum Lexington seit 2015 vor. Seitdem sei er ein "beständiger und starker Unterstützer" von LGBTQ+-Personen in der Kirche, so die Mitteilung weiter. Neben seiner Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungen unterstütze er die Hilfe für verletzliche Jugendliche, auch wenn er sich damit gegen das Votum der US-Bischofskonferenz stelle. Zudem habe er sich mit der Akzeptanz eines Transmanns als Diözesan-Eremit hervorgetan. Damit befindet sich der wohl erste offen transgender lebende Eremit weltweit in seinem Bistum. 

Preis für Verständnis

Mit dem Preis zeichnet das Bündnis Personen aus, die durch ihr Wirken den Dialog, das Verständnis und die Versöhnung zwischen sexuellen Minderheiten und der Kirche fördern. Er wird seit 1992 verliehen.

"New Ways Ministry" ist eine Interessenvertretung für lesbische, schwule, bisexuelle und transsexuelle Katholiken in den USA. Die Organisation wurde 1977 von der Ordensschwester Jeannine Gramick und Pater Robert Nugent gegründet. Ziel der Gruppe ist es, Akzeptanz für queere Katholiken innerhalb der Kirche zu schaffen. (cph)