Kardinal Grech würdigt Erfahrungen verheirateter Priester
Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, hat die Erfahrungen und Perspektiven einer lateinamerikanischen Vereinigung verheirateter Priester gewürdigt. In einem Antwortschreiben an diese drückte er laut dem spanischen Portal "Religion Digital" (Sonntag) seine Wertschätzung für deren Beiträge zur Weltsynode aus, betonte aber, dass eine direkte Teilnahme an der Versammlung im Oktober nicht mehr möglich sei, da die Teilnehmer bereits feststünden. Er versicherte ihnen aber, dass ihre Anliegen gehört würden: "Der Herr weiß, wie er euren Ruf in die Synodenaula tragen kann", so Grech.
Die Priestervereinigung hatte Ende August einen Brief an den Generalsekretär geschickt. Darin teilten sie ihre Überlegungen und Beiträge zum freiwilligen Zölibat mit und baten darum, ihre Teilnahme zu ermöglichen, um Erfahrungen einzubringen, damit "alle Ängste und Unsicherheiten überwunden werden können". Für die Kirche wäre es "gut und heilsam", wenn das Thema bei der Synodenversammlung behandelt würde, heißt es in dem Schreiben weiter. Der Zölibat müsse "zum Wohl der Kirche und der Evangelisierung optional und nicht obligatorisch sein". Die verheirateten Priester betonten unter anderem, dass sie den Zölibat als "Gabe der Kirche anerkennen und unterstützen", sich aber auch bewusst seien, dass "die Verpflichtung im Laufe der Geschichte viele Probleme verursacht hat".
Die Weltsynode geht vom 2. bis 27. Oktober in Rom in ihre finale Phase. Der seit 2021 laufende weltweite synodale Prozess zielt auf eine neue Beratungs- und Entscheidungskultur in der katholischen Kirche. An der Weltsynode nehmen 368 Frauen und Männer aus allen Kontinenten teil. (mtr)