Bischof von Kopenhagen nimmt an Weltsynode in Rom teil

Kozon: Sinn für Demokratie spiegelt sich in Kirche Skandinaviens wider

Veröffentlicht am 07.10.2024 um 11:54 Uhr – Lesedauer: 

Kopenhagen ‐ Katholiken bilden in Skandinavien eine Minderheit. Synodale Strukturen sind für sie aber selbstverständlich, sagt Bischof Czesław Kozon. Die Anliegen der Weltsynode seien daher "mit Begeisterung" in den Pfarreien seiner Diözese aufgenommen worden.

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Aus Sicht des Bischofs von Kopenhagen, Czesław Kozon, gibt es unter den Katholikinnen und Katholiken in Skandinavien seit langer Zeit eine synodale Mentalität. "Mitspracherecht und gemeinsames Engagement sind Züge, die schon seit Langem in Skandinavien selbstverständlich sind", sagte Kozon auf Anfrage von katholisch.de (Montag). "Der Sinn für Demokratie und Gleichberechtigung in der Gesellschaft spiegelt sich auch in der Kirche wider." So sei die Beteiligung von Laien in Räten auf Pfarr- und Diözesanebene "seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit".

Laut Kozon beschäftigen viele der bei der Weltsynode diskutierten Anliegen aus anderen Ortskirchen auch die Katholikinnen und Katholiken in seinem Bistum. "Das Anliegen der Synode ist mit Begeisterung in den Pfarreien der Diözese aufgenommen worden", betont der Bischof. "Das heißt nicht, dass man sich auf sehr breiter Ebene mit den Anliegen beschäftigt hat, aber in fast allen Pfarrgemeinden haben sich Menschen zusammengesetzt und sich mit den Anliegen auseinandergesetzt."

Erwartungen an die Weltsynode sind aus Sicht Kozons schwierig zu formulieren. "Erstens, weil der Begriff 'Synodalität', obwohl bekannt, doch auch sehr vieldeutig sein kann", betonte der Bischof. Außerdem sei der konkrete Verlauf der Synode ohnehin sehr wechselhaft. Kozon nimmt als bischöflicher Vertreter der Kirche in Skandinavien an der Weltsynode in Rom teil. Er war bis September Vorsitzender der Nordischen Bischofskonferenz (NBK) und wurde vom Trondheimer Prälaten Erik Varden abgelöst. Kozon stand der NBK seit 2015 vor, konnte aber nicht noch einmal kandidieren, da er in der kommenden Amtszeit 75 Jahre alt wird und damit das vorgeschriebene Rücktrittsalter für Bischöfe erreicht. (cbr)