Zurückgelassen im Niemandsland?
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Die Bundeskanzlerin lässt sich von dem YouTube-Star LeFloid interviewen. Es ist ein Teil des Bürgerdialogs, den sie mit ihrer Bundesregierung initiiert hat. Den bekannten jungen Mann aus dem Internet lädt sich die Kanzlerin ein, weil es über zwei Millionen Menschen gibt, die seine Clips im Netz anschauen. LeFloid stellt der Kanzlerin seine eigenen Fragen und solche, die ihm seine Zuschauer mit in das Treffen mit der Kanzlerin gegeben haben.
Die Kanzlerin beharrt darauf, dass die Ehe aus Mann und Frau besteht und das Cannabis nicht legalisiert wird. Sie sagt gerade dies in einem scharfen mütterlichen Ton, der in der jungen Netzgemeinde sicherlich seine Wirkung nicht verfehlen wird. Deutlich wird in dem Gespräch aber auch: Religion, christliche Werte, also Essentielles, worum die Kanzlerinnen-Partei CDU, aber auch einiges in unserem öffentlichen Gemeinwesen gebaut ist, kommen nicht zur Sprache. Einmal kurz geht es darum, dass man Menschen, die Minderheiten angehören, nicht diskriminieren darf.
In diesem Kontext nennt die Kanzlerin Muslime ebenso wie Christen. Für die Herleitung ihres Ehebildes verzichtet die Bundeskanzlerin völlig auf den Rückgriff auf das Christentum. Vielleicht weil sie weiß, dass dies die Zuschauer von LeFloid, die kommende Generation in Deutschland nicht mehr interessiert? So bleibt am Ende die Erkenntnis, dass gesellschaftlicher Wandel für Frau Merkel Neuland bleibt, das sie nicht bereit ist zu betreten. Das Christliche in der Zukunft bleibt so, wenn überhaupt, Vergangenes oder Folklore, zurück gelassen, selbst von der CDU, im Niemandsland.