Eingehende Beratungen über offene Fragen

Papst spricht mit Kardinalsrat erneut über Rolle der Frau

Veröffentlicht am 03.12.2024 um 20:03 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Bei der Weltsynode, die im Oktober zu Ende ging, war es heimliches Hauptthema: die Frage nach der Beteiligung von Frauen an der Leitung der katholischen Kirche. Auch für den Papst und seine Berater ist das Thema offenbar ein Dauerbrenner.

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Erneut hat sich Papst Franziskus mit seinen wichtigsten Beratern zur Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgetauscht. Der Kardinalsrat habe während seines zweitägigen Treffens eingehend über offene Fragen zu dem Thema gesprochen, die in den vergangenen vier Sitzungen aufgetaucht seien, teilte der Vatikan am Dienstagabend mit. Der auch als K9 bezeichnete Rat hatte bereits im Dezember 2023 sowie im Februar, April und Juni dieses Jahres über die Rolle der Frau beraten.

Weitere Themen des wichtigsten offiziellen Beratungsgremiums des Papstes waren die Beziehungen zwischen den Ortskirchen und den kirchlichen Gremien, die im Oktober abgeschlossene Weltsynode sowie die weitere Umsetzung der Kurienreform nach den Kriterien der Apostolischen Konstitution "Praedicate evangelium". Die nächste K9-Sitzung ist für April 2025 geplant.

Sieben Kardinäle aus verschiedenen Erdteilen

Papst Franziskus hatte den Kardinalsrat kurz nach seiner Wahl 2013 berufen. Das Gremium umfasst neben dem Kardinalstaatssekretär und dem Regierungschef des Vatikanstaats sieben Kardinäle aus verschiedenen Erdteilen.

Obwohl Papst Franziskus das Thema Frauenweihe im Vorfeld der abschließenden Sitzungsperiode der Weltsynode in eine Studiengruppe ausgelagert hatte, war es dennoch immer wieder Thema am Rande der Synode. Auch im Abschlussdokument der Versammlung kommt es vor. Die Synodalversammlung hält darin fest, dass die Frage nach einem Diakonat für Frauen weiterhin offen und eine weitere Unterscheidung vonnöten sei. Gleichzeitig betonen die Autorinnen und Autoren, es gebe "keine Gründe, die Frauen daran hindern sollten, Führungsrollen in der Kirche zu übernehmen: Was vom Heiligen Geist kommt, kann nicht aufgehalten werden." (cbr/KNA)