Papst an Jugendliche bei Taizé-Treffen: Verliert die Hoffnung nicht!
Papst Franziskus hat die Teilnehmenden des Taizé-Jugendtreffens im estnischen Tallinn zu Hoffnung und Zuversicht ermutigt. "Uns im Geist des Teilens und der Geschwisterlichkeit versammeln: Dies ist im heutigen Kontext, in dem unsere Welt schwere Prüfungen durchläuft, umso wichtiger", heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes unterzeichneten Text, der am Samstag bei der Eröffnung des Treffens verlesen wurde.
"Viele Länder sind von Gewalt und Krieg geprägt, viele Menschen sind Opfer unmenschlicher Behandlung, andere wiederum sind angesichts der Ungleichheiten in unseren Gesellschaften und der schweren ökologischen Gefahren desorientiert", so die auf Französisch veröffentlichte Botschaft. Umso wichtiger sei es, "gegen alle Hoffnung zu hoffen", wie es auch der Prior der Gemeinschaft von Taizé, Frère Matthew, in seiner Botschaft formuliert habe.
Hoffnung als Thema des Heiligen Jahres
Dieser Appell passe auch zum Thema "Pilger der Hoffnung" des gerade eröffneten Heiligen Jahres 2025 der katholischen Kirche, so der Papst. "Die Hoffnung überwindet jede Müdigkeit, jede Krise und jede Angst. Sie motiviert uns weiterzugehen, denn sie ist ein Geschenk von Gott selbst." Ebenso erinnerte Franziskus an seinen Besuch in den drei baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen im Jahr 2018 mit vielen ökumenischen Begegnungen. Auch der weltweite synodale Prozess der katholischen Kirche habe "zu schönen Fortschritten in der ökumenischen Freundschaft mit unseren Brüdern und Schwestern verschiedener christlicher Konfessionen" geführt, so das Kirchenoberhaupt.
Das 47. Europäische Jugendtreffen von Taizé in Estlands Hauptstadt dauert bis 1. Januar. Mehrere tausend junge Menschen aus mehr als 40 Ländern werden dort unweit der Grenze zu Russland gemeinsam beten, diskutieren und den Christen vor Ort begegnen. Organisiert werden die jährlichen Treffen von der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé im französischen Burgund. (KNA)