Benedikt XVI. habe nie auf Papstamt verzichtet

"Bergoglio ist nicht der legitime Papst" – Priester exkommuniziert

Veröffentlicht am 31.01.2025 um 11:12 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Rom ‐ Ein Priester aus Italien verbreitete Videos in den sozialen Netzwerken mit der Botschaft, Franziskus sei nicht der rechtmäßige Papst auf dem Stuhl Petri. Dafür wurde er nun kirchenrechtlich verurteilt – mit der schwersten Strafe.

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Die Liste der wegen Schismas exkommunizierten Priester wird immer länger – nun hat es einen Geistlichen aus der italienischen Diözese Palestrina getroffen. Grund sind laut Medienberichten Videos in sozialen Netzwerken, in denen Natale Santonocito behauptet, Benedikt XVI. habe nie auf das Papstamt verzichtet, weshalb die Wahl von Franziskus ungültig sei. "Bergoglio ist nicht der legitime Papst und war es nie", heißt es.

Bereits im Dezember waren die priesterlichen Befugnisse des italienischen Geistlichen stark eingeschränkt worden, nachdem er nach einer bischöflichen Zurechtweisung seine Positionen wiederholt hatte. Schließlich machte er sich des Schismas schuldig und zog sich die Exkommunikation latae sententiae zu. Der Ortsbischof verkündete diese Maßnahme in einem Dekret vom 20. Januar.

Ein Schisma ist die Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den ihm untergeordneten Gliedern der Kirche, insbesondere den Bischöfen. Wer sich des Schismas schuldig macht, wird exkommuniziert. Exkommunizierte dürfen unter anderem keine Sakramente feiern oder empfangen und keine priesterlichen oder kirchlichen Ämter ausüben. In den vergangenen Monaten wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Geistliche wegen Schismas exkommuniziert wurden, darunter der italienisch-argentinische Priester Fernando Maria Cornet und der Karmelit Giorgio Maria Faré. (mtr)