Auch Promis trauern um den Papst – "Ein Licht, das nie erlischt"
"Ruhe in Frieden, Heiliger Vater", heißt es schlicht bei Sylvester Stallone: "Ein wunderbarer, wunderbarer Mann" sei Franziskus gewesen. Dazu hat der Action-Star mehrere Aufnahmen einer persönlichen Begegnung mit dem Papst auf seinem Instagram-Profil gepostet. Im September 2023 hatte der "Rocky"-Darsteller den Papst im Vatikan scherzhaft zum Boxen aufgefordert, wie er seinerzeit verriet.
Auch Berühmtheiten zeigen sich vom Tod des Papstes betroffen. Sie erinnern an Zusammentreffen oder würdigen sein Schaffen – auch Dragqueen Olivia Jones. Franziskus habe vielen Menschen in unsicheren Zeiten Hoffnung gegeben, erklärte Jones auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag. "Er hat Mut gemacht und versucht, die Menschen zusammenzuführen – im besten Sinne als 'Pontifex'. Dass jemand wie er gerade jetzt von der Weltbühne abgetreten ist, macht mich betroffen."
Sie hoffe, dass ein Nachfolger den Weg weitergehen werde, den Franziskus eingeschlagen habe, so die Künstlerin: "Kampf gegen Armut und Umweltzerstörung. Die Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen. Mehr Solidarität in der Weltgemeinschaft; denn es wäre gut, wenn Frauen endlich auch etwas in der Kirche zu sagen hätten." Dies sei schon lange überfällig.

Papst Franziskus empfing im Vatikan mehrere Male den Oscar-Preisträger Martin Scorsese.
Hollywood-Schauspielerin Whoopi Goldberg schrieb auf Instagram, Franziskus habe seit langer Zeit daran erinnert, dass Jesu Liebe sowohl gläubigen als auch nichtgläubigen Menschen gelte. Dazu postete sie ein Foto, das offenbar bei ihrem Vatikan-Besuch im vergangenen Juni entstanden ist. Damals hatte Franziskus 104 internationale Stars der Komik empfangen, darunter auch deutsche Kabarettisten wie Torsten Sträter, Annette Frier, Michael Mittermeier sowie die Schweizerin Hazel Brugger.
Goldberg, zu deren bekanntesten Filmen bis heute "Sister Act" zählen dürfte, zog einen historischen Vergleich: Franziskus habe sie an Papst Johannes XXIII. erinnert, jenen Papst, "der den Glauben wirklich werden ließ". Die 69-Jährige endet mit dem Wunsch an den Verstorbenen, er möge mit seiner Liebe zur Menschlichkeit und zum Lachen weitersegeln.
Trauer überschattet sonnige Tage
Starregisseur Martin Scorsese sagte dem Magazin "Variety", der Papst sei "in jeder Hinsicht ein bemerkenswerter Mensch" gewesen. Er habe Weisheit und Güte ausgestrahlt und sich mit eisernem Willen für das Gute eingesetzt. Der Verlust für die Welt sei immens, so Scorsese, der dem Papst mehrfach begegnete und der momentan eine Serie über Heilige plant. "Aber er hat ein Licht hinterlassen, das nie erlöschen kann."
"Gladitor"-Hauptdarsteller Russell Crowe, der sich offenbar derzeit in Rom befindet, postete auf X eine Ansicht der Dächer der Ewigen Stadt – mit dem Kommentar, es sei ein schöner Tag in Rom, aber ein trauriger Tag für die Gläubigen. Er fügte hinzu: "RIP Francis".

Papst Franziskus steht vor lachenden Teilnehmern bei einem Treffen mit Comedians am 14. Juni 2024 im Vatikan.
Leonardo DiCaprio bezeichnete das Kirchenoberhaupt auf Instagram als "transformational leader", eine Führungspersönlichkeit, die nicht nur die Kirche verändert, sondern auch Umweltreformen angestoßen habe. Der Schauspieler engagiert sich seit Jahren im Klimaschutz und hat dazu mehrere Dokumentationen gedreht. Franziskus' Umweltenzyklika "Laudato si" (2015) nannte DiCaprio "bahnbrechend". Dieses Erbe, das der Papst 2023 mit dem Apostolischen Schreiben "Laudate Deum" vertieft habe, werde noch Generationen von Umweltaktivisten prägen.
Auch Eckart von Hirschhausen erwähnte auf seinem Instagram-Profil die "Sorge um das gemeinsame Haus", zu der der Papst Wegweisendes gesagt habe, nämlich: "Die Bewahrung der Schöpfung, der Schutz unserer Lebensgrundlagen und eine Geschwisterlichkeit von Mensch, Tier und Erde sind die wichtigsten Aufgaben für uns alle." Der Papst sei für viele und auch für ihn als Protestanten ein Vorbild geworden, so der Arzt und TV-Moderator.
Emojis und Hoffnung für die Zukunft
Der frühere Bundesligaprofi Ivan Rakitic postete auf Instagram ein Schwarzweiß-Bild und sprach den Verstorbenen in seinem auf Englisch verfassten Text direkt an: "Dein bescheidenes Herz, dein offenes Mitgefühl, Demut und deine tiefe Sorge um die Vergessenen haben die Welt inspiriert und so viele Herzen berührt." Den Beitrag des kroatischen Fußballers zieren ein Friedenstauben-Emoji und eines, das betende Hände zeigt.
TV-Entertainer Harald Schmidt sagte auf KNA-Anfrage: "Ostermontag, 88 Jahre, zuletzt noch Urbi et Orbi – ein großer Papst ist würdig heimgekehrt ins Haus des Vaters." Was die Nachfolge angehe, wünsche er sich einen Papst aus Afrika oder Südostasien, so der Katholik: "Dort liegt die Zukunft unserer Weltkirche."