Kapelle von Siegfried und Roy abgerissen – Ordensschwester betroffen
Die Schwester des verstorbenen Magiers Siegfried Fischbacher ("Siegfried und Roy"), Schwester Dolore, hat ihre Betroffenheit über den Abriss der einstigen Privatkapelle des weltberühmten Zauberer-Duos in Las Vegas geäußert. "Oh mein Gott, macht mich das traurig", sagte die im Münchner Konvent St. Bonifaz lebende Franziskanerin am Montag der "Bild"-Zeitung. Die Kapelle sei für Siegfried und Roy "ein so wichtiger Ort" gewesen. "Siegfried hat für die Kapelle eigenhändig mit dem Flugzeug ein Kreuz aus Israel nach Las Vegas gebracht. Die beiden haben dort meditiert, ihre innere Sammlung gefunden und gebetet", so die 82-jährige Ordensfrau, die ihren Bruder und dessen Partner nach Angaben der Zeitung oft in Las Vegas besucht und in der Kapelle mit ihnen gebetet hat.
Das ehemalige Anwesen der beiden Zauberer vor der Toren von Las Vegas wurde laut "Bild" vor Kurzem vollständig abgerissen. "Wo einst weiße Tiger durchs hohe Gras streiften und Löwen in der Sonne dösten, wo die beiden Zauberer mit ihren Raubkatzen lebten wie andere mit Hunden oder Katzen – dort ist heute nur noch Schutt", heißt es in dem Bericht. Am längsten habe sich der Zwiebelturm der Privatkapelle den Baggern widersetzt; erst ein angeforderter Spezialtrupp habe das Wahrzeichen demontieren können. Dass die Bagger den Turm zunächst nicht hätten umstürzen können, könnte laut Schwester Dolore "ein Zeichen des Himmels" gewesen sein. Denn der Abriss ihrer Kapelle sei keinesfalls im Sinne von Siegfried und Roy gewesen, so die Ordensfrau.
Die beiden aus Deutschland stammenden Magier Siegfried Fischbacher und Roy Horn galten mit ihren Shows in Las Vegas über Jahrzehnte als bekannteste Zauberer der Welt. Roy Horn starb 2020 im Alter von 75 Jahren, Siegfried Fischbacher wenige Monate später im Alter von 81 Jahren. Seine Schwester gehört der Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf an. (stz)